Bei einer Evakuierung muss es schnell gehen. Wer sichergehen will, dass Hund, Katze und Co. in der Eile nicht zurückbleiben müssen, kann einige Vorkehrungen treffen. Ein paar Tipps für den Ernstfall.
Das Zuhause angesichts einer Notlage zumindest auf Zeit verlassen zu müssen - das wünscht sich niemand, doch manchmal ist es nötig. Etwa, wenn Behörden eine Evakuierung anordnen. Dann gilt es, sich in Sicherheit zu bringen und nur das Wichtigste mitzunehmen. Dazu gehören auch unsere tierischen Mitbewohner.
Denn das Haustier allein zurückzulassen, ist nicht nur für Tierhalter und Tierhalterinnen ein Horrorszenario: Für die Tiere selbst sei das „nicht nur traumatisch, sondern kann auch schnell zu einem Kampf um Leben und Tod werden“, sagt Fachreferentin Jana Hoger von der Tierschutzorganisation Peta. Eine gute Vorbereitung ist daher das A und O, damit die Evakuierung im Ernstfall möglichst reibungslos abläuft.
Das rät die Expertin:
1. Stressige Situationen trainieren
Sind wir in Panik, sind es unsere Haustiere in der Regel auch. Tritt der Ernstfall ein, sollte man also Ruhe bewahren. Die Katze in die Transportbox sperren, dem Hund den Maulkorb anlegen - all das fällt leichter und geht schneller, wenn die Tiere daran gewöhnt und nicht gestresst sind. Es kann sinnvoll sein, solche Situationen, wie zum Beispiel auch das Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln, vorher zu üben.
2. Notfall-Päckchen vorbereiten
Für das Haustier sollte man einen Vorrat an Nahrung für etwa zwei Wochen einpacken. In das Notfall-Set gehören außerdem Wasserflaschen und Näpfe. Auch ein kleines Erste-Hilfe-Set macht Sinn. Braucht das Tier Medikamente, sollten auch die nicht fehlen. Wichtige Unterlagen wie der EU-Heimtierausweis sollten ebenfalls mitgeführt werden.
3. Klären: Wohin mit dem Tier?
Am besten ist es, im Voraus zu klären, ob das Tier im Notfall vorübergehend bei Freunden oder Verwandten unterkommen kann. Wer sich nicht trennen will, kann eine Unterkunft buchen, die Tiere erlaubt. Haustiere sind mittlerweile in einigen Hotels und Motels gerngesehene Gäste. Das Tierheim sollte immer die letzte Option sein, denn Tierheime sind grundsätzlich stark überlastet, so die Peta-Referentin.
4. Kontaktdaten angeben
Auch für den Fall, dass man von seinem Tier getrennt wird, kann man vorsorgen. Damit die Zusammenführung später klappt, ist es ratsam, Transportbox, Halsband oder Geschirr mit wichtigen Informationen wie Name und Kontaktdaten zu beschriften. Zudem sollte vorher sichergestellt werden, dass die Mikrochip- und Kontaktdaten in den entsprechenden Heimtierregistern aktuell sind.
Wichtig: Wenn das Tier nicht mitgenommen werden kann, sollten in jedem Fall die Rettungskräfte darüber informiert werden, dass noch Tiere im Haus sind. Dafür kann auch ein Zettel an der Haustür oder am Fenster angebracht werden, der Informationen über mögliche Krankheiten und Wesen des Tieres sowie Kontaktdaten des Besitzers oder der Besitzerin enthält.
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