Versuchter Totschlag
18-Jähriger stach mit Messer auf Vater ein - jetzt ist er in der Psychiatrie

01.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:13 Uhr
−Foto: Symbolbild: Lino Mirgeler/dpa

In Amberg stach ein 18-Jähriger mit einem Messer mehrfach auf seinen Vater ein. Gegen den Tatverdächtigen erging am Freitag Unterbringungsbefehl wegen eines versuchten Tötungsdeliktes, teilt die Kripo mit.



Am 28. Juli, um 1.25 Uhr alarmierte eine Frau über Notruf die Polizei, dass es zu einem heftigen Streit zwischen ihrem Ehemann und ihrem Sohn gekommen sei. Hierbei sei ihr Mann in der gemeinsamen Wohnung zunächst mit dem Tod bedroht und soeben durch mehrere Stiche mit einem Küchenmesser schwer verletzt worden.

Mehrere Einsatzkräfte der Amberger Polizei fuhren umgehend zum Tatort. Obwohl sich der 18-Jährige bei der Festnahme wehrte, konnte er durch die Beamten festgenommen werden. Auch als er zum Streifenfahrzeug gebracht wurde, leistete der Festgenommene erneut Widerstand, teilt die Polizei mit. Dem professionellen Handeln der Beamten ist sei zu verdanken, dass hierbei weder der Tatverdächtige noch sie selbst verletzt wurden. Der Rettungsdienst versorgte währenddessen den verletzten Vater und brachte ihn in ein Krankenhaus, das er mittlerweile wieder verlassen konnte. Lebensgefahr bestand nach aktuellem Ermittlungsstand nicht.

Spuren und Tatwaffe gesichert

Die Kriminalpolizei Amberg hat noch in der Nacht die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags übernommen. Es wurden umfangreich Spuren gesichert. Unter anderem konnte die mutmaßliche Tatwaffe aufgefunden und sichergestellt werden.

Die Staatsanwaltschaft Amberg holte ein Kurzgutachten einer Psychiaterin ein und beantragte einen Unterbringungsbefehl. Der 18-Jährige wurde deshalb einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Da auch dieser Anhaltspunkte feststellte, dass der Tatverdächtige schuldunfähig oder vermindert schuldfähig sein könnte, ordnete das Gericht die einstweilige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

− nb