Zuschuss
36 Millionen Euro für das Klinikum

Gesundheitsminister Holetschek begutachtete die Bauarbeiten bei St. Marien Amberg. Im Gepäck hatte er einen Förderbescheid.

10.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:52 Uhr
Gesundheitsminister Klaus Holetschek war begeistert vom grünen Smoothie des Klinikums, den Elisabeth Gaulard-Hirth servierte. −Foto: Klinikum/Dietl

Der Bayerische Gesundheitsminister MdL Klaus Holetschek war zu Gast im Klinikum Amberg. Anlass waren neben dem Modellprojekt der Integrativen Onkologie die Baumaßnahmen. Der Gesundheitsminister hatte für die Erweiterung und Strukturverbesserung des Zentral-OPs einen Förderbescheid in Höhe von rund 36 Millionen Euro dabei. Diese Baumaßnahme wird das nächste große Projekt am Klinikum sein.

„Seit 2008 wurden 97,9 Millionen Euro in die bauliche Entwicklung investiert. 44,1 Millionen Euro davon waren Fördergelder“, erläuterte Vorstand Manfred Wendl. 44,8 Millionen wird die Maßnahme rund um den Zentral-OP kosten, diese sei dringend erforderlich. „Unser Zentral-OP ist seit 1994 in Betrieb“. Umso mehr freuten sich Oberbürgermeister Michael Cerny und die Klinikleitung über den Förderbescheid. „Die kommunale Krankenhauslandschaft steht vor großen Herausforderungen. Die Corona-Pandemie müssen wir hier auch als eine Chance begreifen, um unser Gesundheitssystem zu überdenken“, so Staatsminister Holetschek. Wie die Pressestelle des Klinikums mitteilt, umfasst eine weitere Baumaßnahme, die in Planung ist, die Erweiterung des B-Trakts; dort sollen die Kinderintensivstation, die medizinische Intensivstation und die Kindernotaufnahme untergebracht werden.

Ein weiteres wichtiges Thema beim Besuch des Ministers war das Amberger Modell Integrative Onkologie. „Mit dem Start des Projekts im Jahr 2017 wurde eine Vision verfolgt, die eine innovative patientenindividuelle, onkologische Versorgung fokussiert. Unser Amberger Modell stützt sich auf fünf Säulen: die Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie, die Ernährung, Entspannungstherapie, Kunsttherapie und die Psychoonkologie“, so Dr. Harald Hollnberger, der Ärztliche Direktor und Administrative Leiter des Onkologischen Zentrums.

„Haben wir 2017 noch mit einer kleinen überschaubaren Patientenzahl begonnen, so haben sich Kursangebot und Nachfrage jetzt vier Jahre später vervielfacht . Die Nachfrage nach unseren Kursen kann zum Teil gar nicht vollständig bewältigt werden. Das zeigt uns: Unsere Patienten wollen aktiv an diesen Kursen teilnehmen“, so sagt Dr. Hollnberger weiter.

Überwiegend finanziert wird das Projekt mit Hilfe von Spenden und Drittmitteln, die vom FFGO e.V. stammen. „Aktuell führen wir viele Gespräche mit den Krankenkassen, um die Finanzierung sicherstellen zu können. Leider sind die Ergebnisse dazu nach wie vor sehr ernüchternd, trotz vorliegender wissenschaftlicher Daten und des sehr hohen Patientenzuspruchs. Die Integrative Onkologie am Klinikum ist ein Leuchtturmprojekt. Wir werden hier einen Weg der Förderung finden. Auch verspreche ich Ihnen einen runden Tisch mit den Krankenkassen zu organisieren, zu dem ich persönlich einladen und an dem ich auch persönlich teilnehmen werde“, sagte Holetschek.

Begeistert war der Gesundheitsminister von dem angebotenen, grünen Smoothie, von dem es sowohl zur Begrüßung als auch zur Verabschiedung eine Kostprobe gab – zubereitet von der Klinikums-Küche und überreicht von Elisabeth Gaulard-Hirth, staatlich geprüfter Diätassistentin und Fachberaterin für ganzheitliche Ernährung und Gesundheit.