Digitalisierung
Amberg auf dem Weg zur Smart City

Julia Schönhärl ist bei der Stadt Amberg als Projektmanagerin beschäftigt. Sie erklärt das Zukunftskonzept.

14.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:46 Uhr
Oberbürgermeister Michael Cerny, die neue Leiterin Smart City Julia Schönhärl und Jasmin Hannich, Leiterin des Bauordnungs-, Baurechts- und Stadtentwicklungsamts der Stadt Amberg (v.li.) haben sich ausgetauscht. −Foto: Susanne Schwab

Was verbirgt sich hinter dem Begriff Smart City? „Ein rosa Elefant ist es jedenfalls nicht“, meint Julia Schönhärl lächelnd, die bei der Stadt Amberg seit 1. September als Leiterin Smart City beschäftigt ist. Vielmehr handle es sich dabei um ein gesamtheitliches Entwicklungskonzept für Kommunen, das als Ziel eine gemeinwohlorientierte, zukunftsfähige Stadt im Auge hat und mithilfe moderner Technologie sowie effizienter Datennutzung gestaltet wird. Amberg befinde sich bereits auf gutem Weg zur digitalen Kommune, freute sich die erfahrene Projektmanagerin bei ihrem Zusammentreffen mit Oberbürgermeister Michael Cerny, auf dessen Initiative die Smart City Amberg gestartet wurde. „Mit ihren digitalen Bürgerservices und vielen Dienstleistungen der einzelnen Ämter ist die Stadtverwaltung schon heute auf dem richtigen Weg. Diesen wollen wir nun weiterentwickeln“, wird Julia Schönhärl in einer Pressemitteilung der Stadt Amberg zitiert.

„Mit Frau Schönhärl verfügen wir jetzt über eine zentrale Ansprechpartnerin, die alle Aktivitäten bündelt, Impulse setzt und uns neue Handlungsfelder eröffnet“, betonte Cerny. Die Smart-City-Managerin war in Begleitung der Leiterin des Bauordnungs-, Baurechts- und Stadtentwicklungsamtes, Jasmin Hannich, ins Rathaus gekommen, um mit dem Oberbürgermeister die ersten strategischen Fragen zu klären.

In Vorbereitung darauf verschafft sich Julia Schönhärl zunächst einen Überblick über schon vorhandene und geplante Konzepte, Projekte und Dienstleistungen, die in der Stadtverwaltung, den Tochtergesellschaften und vielen anderen Organisationen und Institutionen bereits initiiert wurden. Auch die Maßnahmenvorschläge des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts aus dem Jahr 2019, an deren Erarbeitung sich zahlreiche Bürger beteiligt hatten, werden berücksichtigt.

Bürgerbeteiligung spielt für Smart Cities ebenso wie für die Stadtentwicklung weltweit eine zentrale Rolle. Um die digitalen Prozesse sicher zu gestalten, müssen zahlreiche Fragen zur Datenhoheit, Datensouveränität und Datensicherheit berücksichtigt werden, so die Stadt. Von der digitalen Stadt profitieren soll die Stadtgesellschaft in ihrer ganzen Diversität. Deshalb bedarf es einer gemeinsamen Vision und Strategie, die gemeinsam mit der Bevölkerung sowie mit Partnern aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung integrativ und inklusiv entwickelt werden soll. Da nicht alle Ideen gleichzeitig bearbeitet werden können, werde es aber unumgänglich, dass die Stadt Amberg im Laufe des kommenden Jahres Prioritäten setzt, so Julia Schönhärl. Mögliche Handlungsfelder seien unter anderem Bildung, Stadtentwicklung, Mobilität, Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und Energiemanagement. „Wichtig ist dazu aber auch, dass die sogenannte digitale Kompetenz der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen gestärkt wird, damit die intelligente digitale Vernetzung stadtübergreifend funktioniert und künftig noch mehr Innovationen schafft. Dazu braucht es freilich die entsprechenden technischen und infrastrukturellen Voraussetzungen“, fasst die Leiterin Smart City ihren Auftrag zusammen.