Weiter Hilfen zugesichert
Amberg hilft Partnerstadt: 5000 Euro für Kriegsflüchtlinge

05.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:06 Uhr
Sie freuten sich über die Hilfsbereitschaft: Bürgermeister Martin Preuß, Oberbürgermeister Michael Cerny, die Bürgermeisterin von Bystrzyca Klodzka, Renata Surma, und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Amberg, Karlheinz Brandelik. −Foto: Susanne Schwab

Die beiden Ereignisse waren unmittelbar zusammengefallen: Am 24. Februar dieses Jahres startete Russland den Angriff auf die Ukraine, nur vier Tage später war Rosenmontag und die Wirtschaftsförderung Amberg (Wifam) hatte zusammen mit dem Kulturreferat der Stadt Amberg zur Lachnacht mit Bruno Jonas in das Stadttheater eingeladen.

Lachnacht mit Bruno Jonas

Was damals zu Sorgenfalten führte, war jetzt noch einmal Grund zur Freude für Oberbürgermeister Michael Cerny, Bürgermeister Martin J. Preuß, Wifam-Geschäftsführer Karlheinz Brandelik und die Bürgermeisterin von Ambergs polnischer Partnerstadt Renata Surma, die bereits im Mai am Festtag des Stadtpatrons von Bystrzyca Kłodzka (Habelschwerdt) 5000 Euro zur Versorgung ukrainischer Kriegsflüchtlinge hatte entgegennehmen können.

Das Geld stammt zur Hälfte aus dem Erlös dieses Abends, der beinahe gar nicht stattgefunden hätte. „Wir haben lange überlegt, ob man die Lachnacht angesichts der Ereignisse überhaupt durchführen kann. Letztlich haben wir uns aber dafür entschieden, um die Einnahmen genau für diesen Zweck zu spenden“, betonte Brandelik.

Damit setze man eine mit dem 20-jährigen Firmenjubiläum der Wifam im Jahr 2011 begründete Praxis fort, die Einnahmen aus dem Ticketverkauf für wohltätige Zwecke zur Verfügung zu stellen. Die zweite Hälfte des Gesamtbetrags an Bystrzyca Kłodzka steuerte der Amberger Verein „Zamhaltn“ bei. In den Genuss von weiteren 2500 Euro, die im Rahmen der zwischenzeitlich zehnten Auflage der Lachnacht erlöst werden konnten, kam mit dem Ladies Circle 85 Amberg zudem eine weitere Gruppe, die in der Ukrainehilfe aktiv ist.

Anfang dieser Woche nun stattete Renata Surma zusammen mit zwei Begleitpersonen OB Michael Cerny, Martin Preuß und Karlheinz Brandelik einen Kurzbesuch ab, um für die wertvolle Unterstützung persönlich danke zu sagen. Denn das rund 500 Kilometer von der Grenze zur Ukraine gelegene Bystrzyca Kłodzka hat nicht nur viele ukrainischer Flüchtlinge bei sich aufgenommen, sondern steht vor Ort und auch direkt in der Ukraine weiteren Organisationen und Einrichtungen in der Flüchtlingshilfe bei. Umso herzlicher fiel das Dankeschön von Bürgermeisterin Renata Surma bei ihrer Stippvisite aus.

Schwieriger Winter steht an

Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny nahm das Zusammentreffen gleichzeitig zum Anlass, der polnischen Partnerstadt weitere Hilfe zuzusagen. Wie die Anwesenden erfuhren, steht den Menschen dort ein schwieriger Winter bevor, in dem sich nicht nur auf dem Energiesektor, sondern auch bei Grundnahrungsmitteln ein deutlicher Mangel abzeichnet.