Wirtschaft
Arbeitsmarkt in Amberg leicht belebt

Mitte März waren im Bezirk der Arbeitsagentur 2330 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 8,3 Prozent weniger als im Februar.

31.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:53 Uhr
Im Pflege- und Gesundheitsbereich wird Personal gesucht. −Foto: Sven Hoppe/picture alliance/dpa

Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Amberg jedoch spürbar an, und zwar um knapp 290 Personen bzw. 14,2 Prozent. Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 160 Personen arbeitslos und somit knapp 70 Arbeitnehmer bzw. 29,2 Prozent weniger als im März 2020. Im Gegenzug beendeten knapp 300 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies war genau ein Arbeitnehmer weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,4 Prozentpunkte auf nunmehr 4,0 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote im März bei 3,6 Prozent.

Auf dem Arbeitsmarkt ist trotz des Lockdowns die Frühjahrsbelebung in einigen Wirtschaftszweigen spürbar. „Vor allem die Betriebe der Bau- und Baunebenbranche, die ihre Arbeitskräfte im Winter nicht mithilfe der Kurzarbeit weiterbeschäftigt haben, stellen entlassene Mitarbeiter wieder verstärkt ein. Von der Entwicklung profitierten sowohl Fach- als auch Hilfskräfte“, sagt Geschäftsstellenleiterin Stefanie Neufeld.

Der Stellenzugang variierte wie bereits in den vergangenen Monaten stark von Branche zu Branche. Unternehmen aus dem Bereich Nahrungsmittelproduktion haben weiter einen großen Bedarf an gelernten Kräften und im Helferbereich. Auch im Pflege- und Gesundheitsbereich wird Personal gesucht. Die Kräftenachfrage von Arbeitgebern in Brachen, die sich im Lockdown befinden, fiel dagegen sehr verhalten aus. Auch Firmen, die nicht unmittelbar vom Lockdown betroffen sind, sich aber zum Teil noch in Kurzarbeit befinden, haben weiter kaum Bedarf an Mitarbeitern. Sie stellen nur bei Engpässen ein, wenn zum Beispiel für den Betriebsablauf wichtiges Personal altersbedingt oder aufgrund eines Stellenwechsels ausscheidet.

Bei den Zeitarbeitsfirmen hat im vergangenen Monat ein langsamer Anstieg der gemeldeten Stellen stattgefunden. Positiv ist laut Neufeld, dass Firmen aus dem Bereich der körpernahen Dienstleistungen angefangen haben, nach Personal zu suchen.

Zahlreiche Arbeitgeber haben im März noch Stellen für das Ausbildungsjahr gemeldet, das im Herbst beginnt. Einen weiteren Anstieg bei den gemeldeten Ausbildungsstellen erhofft Neufeld sich vom Gesetz über die Weiterführung des Programms „Ausbildungsplätze sichern“. Dieses Gesetz unterstützt auch im neuen Ausbildungsjahr Firmen bei der Ausbildung, die von der Pandemie oder einem Auftragsrückgang betroffen sind und dennoch die Zahl ihrer Ausbildungsverträge beibehalten oder erhöhen.

Mitte März waren im Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 880 Stellenangebote gemeldet, rund 60 Offerten bzw. 6,2 Prozent weniger als im März 2020. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und Verwaltungen 510 Stellen und somit circa 20 Offerten bzw. drei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Sulzbach-Rosenberg ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat merklich zurück. Mitte März waren rund 890 Arbeitnehmer arbeitslos gemeldet, knapp 90 Personen bzw. 8,7 Prozent weniger als im Februar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren knapp 190 Personen bzw. 26,8 Prozent mehr Menschen arbeitslos gemeldet.

Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,3 Prozentpunkte auf nunmehr 3,4 Prozent. Damit hatte im Berichtsmonat der Geschäftsstellenbezirk Sulzbach-Rosenberg erneut die niedrigste Arbeitslosigkeit in der mittleren Oberpfalz. Vor einem Jahr lag die Quote im März bei 2,7 Prozent.

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 80 Personen arbeitslos und somit knapp 20 Arbeitnehmer bzw. 18,3 Prozent weniger als im März 2020. Im Gegenzug beendeten knapp 150 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren rund 30 Arbeitnehmer bzw. 20,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.