Mehr Kapazität für Kinder
Atemwegserkrankungen nehmen zu: Amberger Klinikum stockt auf

07.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:36 Uhr
Atemwegserkrankungen nehmen zu. Gerade für Kinder ist das gefährlich, weshalb das Klinikum nun auf die kritische Situation reagiert. −Foto: Symbolbild: Armin Weigl, dpa

Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen ist in dieser Woche im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen und liegt über den Werten der Vorjahre, heißt es im aktuellen Wochenbericht des RKI. Das merkt auch die Kinderklinik St. Marien in Amberg.



Laut Mitteilung des Klinikums sei die Lage bundesweit bemerkbar. „In diesem Jahr sind nicht nur das RS-Virus und die Influenza das Problem, sondern Komplikationen in Form von bakteriellen Infektionen wie Lungenentzündungen, die dazu kommen“, so Andreas Fiedler, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche.

Die Situation ist angespannt, so Fiedler

„Die Kinder sind schwer krank, kommen mit Sauerstoffmangel zu uns und können kaum atmen, da sie schwer an der Lunge erkrankt sind. Besonders gefährlich ist dies für Säuglinge und Kleinkinder, da sie viel weniger trinken können und dann rasch von Austrocknung gefährdet sind. Wir haben eine sehr angespannte Situation, die aktuell auch im gesamten bayerischen Raum zu beobachten ist.“ Auch an das Klinikum Amberg seien Anfragen auf Aufnahme gestellt worden. Um im Zuge der kritischen Situation zu unterstützen, sind jetzt zusätzliche Kapazitäten für die stationäre Versorgung von Kindern im Klinikum Amberg geschaffen worden.

IMC steht ab jetzt für Kinder zur Verfügung

„Unsere Intermediate Care Station (IMC) steht ab heute für die Versorgung von Kindern zur Verfügung. Normalerweise versorgen wir dort erwachsene Patienten, die nicht mehr intensivpflichtig sind, aber weiterhin engmaschig beobachtet werden. Sie ist das Bindeglied zwischen den Normalstationen und den Intensivstationen“, erklärt Harald Hollnberger, Ärztlicher Direktor des Klinikums. Ärztlich versorgt würden die erkrankten Kinder dort weiterhin von den Kinderärzten der Kinderklinik. Damit steigere sich die Kapazität von ursprünglich 44 Betten auf 56 Betten. Die Teams der Kinderstation und der IMC-Station arbeiten hier nun zusammen. Die IMC verfügt über das notwendig geschulte Pflegepersonal und auch über die zur Überwachung notwendigen Monitore.