Pandemie
Ausgangssperre in Amberg wird aufgehoben

Auch Präsenzunterricht in Schulen ist ab Montag wieder möglich. Im Klinikum gibt es mehr Patienten mit Corona-Mutationen.

19.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:20 Uhr
Krankenschwestern einer Intensivstation für Covid-19 Patienten pflegen einen Patienten, der im künstlichen Koma liegt und beatmet wird. −Foto: Marijan Murat/dpa/dpa

Der Inzidenzwert in der Stadt Amberg unterschreitet den Wert von 100 Infizierten pro 100 000 Einwohner seit sieben Tagen. Damit kann die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Amberg. Auch Präsenzunterricht für die Jahrgangsstufen 1 bis 4 und Abschlussklassen an Schulen ist möglich, Tagesbetreuung für Kinder, Jugendliche und junge Volljährige und berufliche Aus- und Fortbildung dürfen angeboten werden und Fahrschulen dürfen öffnen.

Mit der Unterschreitung der Sieben-Tage-Inzidenz von 100 entfällt ab Samstag, 20. Februar 2021, 0 Uhr, die nächtliche Ausgangssperre. Sobald die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 Infizierten pro 100 000 Einwohner in der Stadt Amberg erneut überschritten wird, tritt die nächtliche Ausgangssperre, nach Bekanntgabe im Amtsblatt der Stadt Amberg, wieder in Kraft. Die allgemeine Ausgangsbeschränkung, dass das Verlassen der Wohnung nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt ist, bleibt davon unberührt.

Für folgende Schulen bzw. Jahrgangsstufen oder Schulklassen findet ab Montag, 22. Februar 2021, Präsenzunterricht unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern in den Unterrichtsräumen statt: Jahrgangsstufen 1 bis 4 der Grundschulen und der Förderzentren einschließlich der Schulvorbereitenden Einrichtungen sowie an weiteren Jahrgangsstufen der Förderzentren mit verschiedenen Förderschwerpunkten und weiteren Förderbedarf, an den Schulen für Kranke in Abstimmung mit den Kliniken und in den Abschlussklassen der übrigen Schulen. Kann die Einhaltung des Mindestabstands nicht durchgehend und zuverlässig gewährleistet werden, wird in den Wechselunterricht übergegangen.

Kitas wieder in Betrieb

Ab Montag ist zudem der Betrieb von Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen unter den Voraussetzungen zulässig, dass die jeweiligen Träger ein Schutz- und Hygienekonzept auf der Grundlage eines ihnen von den Staatsministerien für Familie, Arbeit und Soziales und für Gesundheit und Pflege zur Verfügung gestellten Rahmenhygieneplans ausgearbeitet haben. Dabei sind einrichtungsspezifische Anforderungen und die Umstände vor Ort zu berücksichtigen. Die Betreuung muss in festen Gruppen erfolgen.

Angebote der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Fahrschulen dürfen ebenfalls ab dem 22. Februar in Präsenzform stattfinden, soweit dabei der Mindestabstand von 1,5 Metern durchgehend und zuverlässig eingehalten werden kann. Ausgenommen davon sind die Erwachsenenbildung, vergleichbare Angebote sowie sonstige außerschulische Bildungsangebote, z.B. Musikschulen.

Sobald die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 Infizierten pro 100 000 Einwohner in der Stadt Amberg erneut überschritten wird, wird dies im Amtsblatt der Stadt Amberg bekanntgegeben. Dies hat dann zur Folge, dass Schulen in den Distanzunterricht wechseln müssen. Ausgenommen sind Abiturientinnen und Abiturienten (Abschlussprüfungen in 2021) sowie Schülerinnen und Schüler beruflicher Schulen, bei denen zeitnah Abschlussprüfungen stattfinden. Tagesbetreuungsangebote für Kinder, Jugendliche und junge Volljährige müssen schließen. Angebote für berufliche Aus- und Fortbildung, außerschulische Bildung, Musikschulen, Fahrschulen sind in Präsenzform nicht mehr zulässig.

Mutanten breiten sich aus

Die aktuelle Covid-Situation mit der Ausbreitung von Mutanten in der mittleren und nördlichen Oberpfalz hat sich verschärft. Auch im Klinikum St. Marien Amberg steigen laut einer Mitteilung des Klinikums dadurch die Zahlen in der Versorgung von Covid- Patienten auf Normalstation und in der Intensivmedizin weiter an.

Ausnahmen: Sonderregeln:
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung gilt im Klinikum Amberg das Besuchsverbot im bisherigen Umfang weiter. allerdings mit den Ausnahmen für die Bereiche Entbindung, Kinderklinik, Palliativstation und Sterbebegleitung.Die Sonderregeln für diese Bereiche sind auf der Startseite der Homepage des Klinikums unter www.klinikum-amberg.de zu finden.

Im Klinikum werden derzeit 30 Patienten mit einer bestätigten Covid-Infektion behandelt, acht davon intensivmedizinisch. Bei bereits neun Patienten ist eine Infektion mit einer Mutation des Corona-Virus nachgewiesen. Bei weiteren Verdachtsfällen stehen die Ergebnisse noch aus. Das Klinikum hat seit dieser Woche die Möglichkeit, das Vorliegens einer Infektion mit einer Mutation des Corona-Virus intern feststellen zu können. Die genaue Typisierung der Varianten erfolgt über ein externes Speziallabor. Bisher habe man im Klinikum nach wie vor nur eine geringe Zahl an infizierten Mitarbeitern, teilt das Haus weiter mit.