Klaus Peter Beer
Bündnis gegen das Vergessen lädt zu Demo in Amberg ein

05.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:47 Uhr
Jährlich demonstriert das Bündnis gegen das Vergessen auf dem Amberger Marktplatz. −Foto: Stefan Dietl

Mit einer Kundgebung am Amberger Marktplatz erinnert das Bündnis gegen das Vergessen am Mittwoch, 7. September, um 18 Uhr an den ermordeten Klaus-Peter Beer.

Das Bündnis, bestehend aus Gewerkschaften, Parteijugendverbänden und antifaschistischen Vereinen und Initiativen, hat sich zusammengeschlossen, um das Gedenken an Beer, der am 7. September 1995 von zwei Neonazis in Amberg brutal ermordet wurde, wach zu halten.

„Wir wollen dem Vergessen entgegentreten. Jahrelang wurde von offizieller Seite über die Tat der Mantel des Schweigens gehüllt und extrem rechte Gewalt verharmlost. Erst 25 Jahre später und nur dank anhaltender Proteste wurde Klaus-Peter Beer als Opfer rechter Gewalt anerkannt“, teilt Stefan Dietl, Sprecher des Bündnisses, in einer Pressemitteilung mit.

Das Bündnis gegen das Vergessen erinnert mit der Mahnwache zugleich an die rechtsterroristischen Attacken in Hanau und Halle, an die Verbrechen des NSU und warnt vor der zunehmende Gewalt von Rechts. „Angesichts der auch in Amberg weiterhin regen Aktivitäten der rechten Szene und der leider immer noch alltäglichen Formen von Ausgrenzung und Diskriminierung wollen wir zeigen, dass eine solche Tat sich nicht wiederholen darf und dass es gilt, sich entschlossen menschenverachtendem Gedankengut entgegen zu stellen“, so Dietl in der Pressemitteilung weiter.

Anlässlich des 27. Jahrestages der Ermordung von Klaus-Peter Beer präsentierte das Bündnis bereits die Broschüre „In Gedenken an Klaus-Peter Beer – Neonazistische Gewalt und antifaschistisches Erinnern in Amberg“.