Hilfe
Caritas: Tagespflege für Senioren geplant

Die Einrichtung der Sozialstation Ensdorf wird im ehemaligen Kindergarten in Rieden entstehen. Start ist im Sommer 2022.

16.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:17 Uhr
Hans Babl
Im ehemaligen Kindergarten Rieden soll die Tagespflege Unteres Vilstal der Caritas-Sozialstation Ensdorf ihr Heim finden. −Foto: Hans Babl/Hans Babl

„Tagespflege Unteres Vils-tal“ heißt schon ab Sommer kommenden Jahres eine neue Hilfe der Caritas- Sozialstation Ensdorf für Senioren. Diese allerdings gibt es dann in Rieden. „Schon länger plant die Ensdorfer Caritas-Sozialstation Ensdorf für ihre zur Zeit über 300 Patienten aus den Pfarreien Ensdorf, Rieden/Vilshofen, Ebermannsdorf/Theuern, Hohenburg, Adertshausen, Allersburg, Hausen, und Utzenhofen die Schaffung einer Tagespflegestation für Senioren“, erläutert Geschäftsführer Diakon Richard Sellmeyer der Mittelbayerischen.

Als Gebäude bot sich hierfür der frühere dreigruppige Kindergarten Rieden an, der seit Herbst 2019 leer stand, nachdem die Kinder den neuen Kindergarten in der Thanheimer Straße bezogen hatten.

Eine soziale Bereicherung

„Nach einem Wertgutachten des Landkreises Amberg-Sulzbach werden wir im Mai diesen Jahres unseren alten Kindergarten samt Grundstück der Caritas-Sozialstation Ensdorf offiziell zum Preis von 292 000 Euro überäußern. Den Preis lassen wir in unseren neuen Kindergarten fließen“, erklärt Riedens Pfarrer Gottfried Schubach. „Dieses Angebot der Tagespflege für Senioren ist eine ganz wichtige Unterstützung und eine soziale Bereicherung sowie Stärkung der Caritas-Sozialstation.“

„Wir freuen uns und sind dankbar für diese Hilfe für Senioren vor Ort“, freut sich Riedens Bürgermeister Erwin Geitner. „Das ist eine Möglichkeit für die Zukunft und zudem kommt wieder Leben in das Gebäude.“

Die „Tagespflege Unteres Vilstal“, wie die neue Aktivität der Caritas Sozialstation Ensdorf heißen wird, ist zunächst für rund 20 Senioren geplant ist und wird ihren Platz im früheren Riedener Kindergarten in der Kreuther Straße finden.

Als einen „Glücksgriff“ bezeichnet Diakon Richard Sellmeyer, Geschäftsführer der Caritas-Sozialstation Ensdorf, den Erwerb des ehemaligen Kindergartens Rieden, der im Mai notariell über die Bühne gehen soll. „Das Gebäude und das Grundstück entsprechen nämlich genau unseren Bedürfnissen.“

Das Gelände und die Räume sind ausreichend für die Möglichkeiten der Tagespflege für corona-bedingt 20 Senioren oder später auch mehr. Eine vor längerer Zeit unter den Patienten der Caritas-Sozialstation durchgeführte Umfrage hatte eine gute Resonanz ergeben.

„Für das Gebäude und Gelände des ehemaligen Kindergartens müssen wir 292 000 Euro bezahlen, für die Umbaukosten (Decken, Fenster, Böden und in einem zweiten Bauabschnitt für eine Pellets-Heizung) rechnet Planer Diplom-Ingenieur Thomas Hollweck mit 660 000 Euro. Derzeit werden Fördergelder beantragt. Im November 2020 soll mit den Umbauten begonnen werden, die auch einen Carport für sechs Pkws und eine E-Tankstelle vorsehen. Fertigstellung, Bezug und Inbetriebnahme sollen dann im August 2022 sein“, so Erika Feldmeier, Verwaltungsleiterin der Caritas-Sozialstation Ensdorf.

Auch ein Treff zum Ratschen

„Früher hat man sich beim Tanzen, heute im Seniorenheim oder der Tagespflege kennengelernt oder getroffen“, so Feldmeier. Die Leute kennen sich aus dem Dorf von Schule, Stammtisch und Vereinen. In der Stadt sei alles anonymer. „Die Leute dort kennen sich kaum. Bei uns auf dem Land ist das anders. Auch vor allem die Älteren können sich hier besser miteinander unterhalten und ratschen.“