Bühne
Den Operettenkönig von Berlin erleben

Im Amberger Stadttheater wird die Lebensgeschichte des Paul Abraham präsentiert. Mit dabei ist Jörg Schüttauf.

21.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:27 Uhr
Susanne Bard und Jörg Schüttauf in der Produktion der Kammerspiele Magdeburg −Foto: Bo Lahola

Dirk Heidickes Stück „Operettenkönig von Berlin“ erinnert an einen großartigen Star der Operettenwelt, der von den Nazis verjagt und ins Vergessen gedrängt wurde. Mit einem hinreißenden Spiel, untermalt von vielen verschiedenen Melodien des Komponisten, lässt Jörg Schüttauf Paul Abraham wieder aufleben. Anfang der 1930er Jahre sorgt der Tonsetzer mit seinen Erfolgs-Operetten für große Furore, mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 verwandelt sich sein Leben aber in eine echte Tragödie. Nicht nur darf er sein Theater nicht mehr betreten, er muss schließlich sogar das Land verlassen und flüchtet in die USA. Eben noch bejubelt, verlässt Paul Abraham im Exil sein Verstand und er lebt in psychiatrischer Obhut. Seine zahlreichen unveröffentlichten Werke, die er daheim seinem Freund Josef anvertraut hatte, verscherbelt dieser an reiche Deutsche, die sich ihren Namen über den Kompositionen erkaufen. Abraham stirbt danach in Armut.

Am 16. Januar 2022, um 19.30 Uhr, kann das Amberger Publikum diese bewegte Lebensgeschichte im Stadttheater erleben, heißt es in einer Mitteilung des Kulturamtes Amberg. Tickets für diesen tragikomischen Theaterabend mit Musik gibt es in der Tourist-Information Amberg. Es gelten die tagesaktuellen Hygienebestimmungen, über die das Stadttheater auf der Internetseite und den Social-Media-Kanälen informiert.