Klimaschutz
Die Grünen Hausnummern wurden vergeben

Acht Amberger Gebäudeeigentümer haben beim Neu-, Aus- oder Umbau Wert auf einen hohen Nachhaltigkeitsstandard gelegt.

08.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:03 Uhr
Bürgermeister Martin J. Preuß sprach bei der Übergabe dieses „wiederbelebten“ Gütesiegels den neuen Trägern der Grünen Hausnummer seinen Dank und seine Glückwünsche aus. −Foto: Susanne Schwab, Stadt Amberg

Wenn es um Klimaschutz geht, übernehmen derzeit acht Amberger Gebäudeeigentümer Vorbildfunktion. Sie haben beim Neu-, Aus- oder Umbau Wert auf einen hohen Nachhaltigkeitsstandard gelegt und dafür eine Grüne Hausnummer überreicht bekommen. Wie die Stadt Amberg mitteilt, zeigte sich Bürgermeister Martin J. Preuß bei der Übergabe dieses „wiederbelebten“ Gütesiegels hoch erfreut über das Engagement und sprach den neuen Trägern der Grünen Hausnummer seinen Dank und seine Glückwünsche aus.

„Alle Teilnehmenden zeichnen sich durch ein ganzheitliches Engagement für Nachhaltigkeit aus“, sagte der Bürgermeister. Darunter befänden sich auch zwei Unternehmen, die sich nicht nur um eine hohe Energieeffizienz bemühen und erneuerbare Energien nutzen, sondern auch zusätzliche Maßnahmen für nachhaltiges Wirtschaften und Artenschutz ergriffen haben. Bei diesen beiden Unternehmen handelt es sich um die Stadtwerke Amberg, deren Geschäftsführer Prof. Dr. Stephan Prechtl das Siegel stellvertretend entgegennahm.

Ganzheitlicher Ansatz

Außerdem hat sich die Firma Lüdecke mit ihrem Geschäftsführer Klaus Herdegen für die Grüne Hausnummer qualifiziert. Auch an sein Privathaus hat Herdegen einen hohen Nachhaltigkeitsmaßstab angelegt und dafür eine Grüne Hausnummer bekommen. Er und die weiteren Personen haben dabei einen ganzheitlichen Ansatz gezeigt, auch wenn dabei jeweils Schwerpunkte in punkto Energieeffizienz, Artenschutz oder Ressourcenschonung erkennbar waren. „Die Beispiele beweisen, dass es gar nicht so schwer ist, eine Grüne Hausnummer zu bekommen, wenn man sich dafür interessiert“, betonten die städtische Klimaschutzmanagerin Corinna Loewert und ihre Mitstreiterin aus dem Baureferat Bärbel Neumüller, als sie gemeinsam mit Martin J. Preuß die modernen Plexiglasplatten mit den in Grün gehaltenen individuellen Hausnummern überreichten. Die Stadt Amberg hatte die Grüne Hausnummer bereits im Jahr 2003 ins Leben gerufen, um Bürger zu würdigen, die versuchen, einen hohen Nachhaltigkeitsstandard beim Bauen, Wohnen und Leben zu erreichen.

Nachdem dieses Gütesiegel im Laufe der Jahre etwas in Vergessenheit geraten war, wurde es 2020 zu neuem Leben erweckt. Mit der Grünen Hausnummer werden nicht nur Haushalte, die Wert auf eine nachhaltige Bau- und Lebensweise legen, sondern auch Bildungsträger, Gewerbetreibende und andere Nicht-Wohngebäude unter entsprechenden Voraussetzungen ausgezeichnet. Bei der Bewertung werden Wohngebäude entsprechend den Kategorien Energieeffizienz, Energieverbrauch, Baustoffe und Ressourcen eingeordnet, wobei eine Mindestpunktzahl von 90 Punkten zu erreichen ist.

Defizit kann ausgeglichen werden

Bei Nicht-Wohngebäuden werden nach den vorgegebenen Kriterien insgesamt 65 Punkte verteilt. In beiden Fällen kann eine innovative Maßnahme als herausragendes Engagement ein Defizit in einem anderen Bereich ausgleichen, so dass es sich für etliche weitere Gebäudebesitzer lohnen sollte, sich um dieses Gütesiegel zu bewerben. Die Stadt Amberg ruft deshalb möglichst viele Amberger zu einer Teilnahme auf. Der Online-Antrag und weitere Informationen sind unter www.amberg.de/gruenehausnummer zu finden.