Gesundheit
Die neue Impfstrategie hat Folgen

Ab 1. Oktober werden die Impfkapazitäten und die Öffnungszeiten der Zentren deutlich zurückgefahren.

28.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:08 Uhr
Ab 1. Oktober stellen die Impfzentren die Kapazitäten und Öffnungszeiten um. −Foto: Jeff Fichtner

BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller zieht ein großes Resümee: „In den vergangenen zehn Monaten konnte jedem Bürger der Stadt Amberg ein Impfangebot gemacht werden. Insbesondere in den vergangenen zwei Monaten haben wir uns darüber hinaus darauf konzentriert, möglichst viele Menschen durch niederschwellige Impfangebote zu erreichen.“

Ab 1. Oktober richtet der Freistaat seine Impfstrategie aber neu aus. Die Impfkapazitäten der Impfzentren, ihre Anzahl und die Öffnungszeiten werden deutlich zurückgefahren. Dieser Kurswechsel muss auch in Amberg und Amberg-Sulzbach vollzogen werden.

Impfungen in Arztpraxen

Wie das Bayerische Rote Kreuz mitteilt, sollen Impfungen in Arztpraxen vorgenommen werden. Das Impfzentrum dient nur noch als Rückfallebene, für diejenigen Bürgerinnen und Bürger, für die die Vereinbarung eines Termins in einer Arztpraxis nicht möglich ist. Die beiden Impfstandorte in Amberg und Sulzbach-Rosenberg werden zusammengelegt. Ab 1. Oktober betreibt das BRK für die Stadt Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach ein gemeinsames Impfzentrum im LCC Sulzbach-Rosenberg, Obere Gartenstraße 3, in Sulzbach-Rosenberg. Das Jugendzentrum Klärwerk steht damit wieder vollumfänglich für die Jugendarbeit zur Verfügung. Die Impfung im Impfzentrum ist nur noch in einer Sprechstunde freitags von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr in Sulzbach-Rosenberg möglich.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig, kann aber unter der Hotline der Impfzentren (0 96 21) 1 62 29 71 00 vorgenommen werden. Bei der Impfsprechstunde sollte mit längeren Wartezeiten gerechnet werden. An den anderen Wochentagen bleibt das Impfzentrum geschlossen.

Von Montag bis Donnerstag, werden die vier mobilen Impfteams des BRK-Kreisverbands Amberg-Sulzbach in Stadt und Landkreis, unterwegs sein und vornehmlich Impftermine in Schulen, Senioren- und Behinderteneinrichtungen, durchführen. Die Besetzung der Hotline der Impfzentren wird deutlich reduziert, so dass auch hier zu Stoßzeiten wieder mit längeren Wartezeiten zu rechnen ist.

Kosten nicht zu rechtfertigen

Der BRK-Kreisgeschäftsführer ordnet die Veränderungen ein: „Die Leistungen der Impfzentren werden aus Steuermitteln finanziert. Insbesondere jetzt, da jeder Impfwillige sowohl eine Erst- als auch eine Zweitimpfung erhalten hat, lassen sich die hohen Kosten, die durch die vielen niedrigschwelligen Impfangebote dauerhaft entstehen, wohl nicht mehr rechtfertigen. Deshalb müssen die Impfungen wieder in die Hände, in denen sie auch vor der Krise waren. Die Corona-Schutzimpfungen werden ab Oktober wieder größtenteils von den kompetenten und engagierten niedergelassenen Ärzten durchgeführt. Die Impfzentren sind ab jetzt eher eine Reservelösung, wir können die Kapazitäten binnen vier Wochen, aber auch zeitlich begrenzt, wieder deutlich hochfahren.“

In der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach wurden bis 26. September 186 763 Impfvorgänge, das heißt Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen durchgeführt. 117 771 Impfungen fanden in den Impfzentren oder durch die mobilen Impfteams des BRK-Kreisverbands Amberg-Sulzbach statt, 65 498 bei niedergelassenen Ärzten und 3494 in Krankenhäusern.