Initiative
Die Oberpfalz hat ihr Heimatmobil

In Schmidmühlen wurde das Messefahrzeug vorgestellt. Es ist Bühne, Museum, Galerie, Beratungsbüro und Treffpunkt in einem.

05.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:30 Uhr
Direktor Georg Große Verspohl, Bayerischer Gemeindetag, und Regierungs-Vizepräsident Florian Luderschmidt testen einen Dudelsack. Stellvertretender Bezirksheimatpfleger Florian Schwemin zeigt, wie es geht. −Foto: Josef Popp

Beim Sommerempfang der Bürgermeister des Bayerischen Gemeindetags gab es in der Lauterachtalgemeinde noch eine Premiere: Das neue Heimatmobil des Bezirks Oberpfalz hatte seinen ersten Einsatz in Schmidmühlen – dort, wo Heimat gelebt wird, im weitläufigen Areal des Hammerschlosses.

Das Heimatmobil wurde bereits in der „Vor-Corona“ Zeit angedacht, konzipiert und auf den Weg gebracht. Genau richtig, für die kommenden Monate oder gar Jahre, in denen Veranstalter Aktionen, Informationen oder Veranstaltungen im Freien organisieren und wohl verstärkt durchführen werden. Es soll eine Anlaufstelle sein, damit Menschen vor Ort in einen Dialog zum Thema Heimat eintreten können.

Die Zeiten, in denen von Personen oder Einrichtungen bestimmt wird, sind vorbei, so der stellvertretende Bezirksheimatpfleger Florian Schwemin. Im Dialog will sich der Bezirk mit den Bürgern und Vereinen auseinandersetzen, erfahren, was Heimat ausmacht, was verloren geht, was ihr fehlt und wie Heimat gemeinsam gut gestaltet werden kann.

Der Bezirkstagspräsident Franz Löffler hat dieses Projekt unterstützt und umriss in einem Begleitwort die Aufgaben: „Das Heimatmobil wird einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, unserem Auftrag als Bezirk gerecht zu werden, die Kultur und Heimatpflege in die Fläche, also zu den Menschen in der Region zu bringen.“ Auch Albert Füracker, Staatsminister für Finanzen und für Heimat, ist davon überzeugt, das Mobil werde dazu beitragen, den großen kulturellen Schatz der Oberpfalz erlebbar zu machen. In einem eigenen Flyer werden die vielfältigen Facetten der Heimat aufgeführt, beispielsweise „feurig & theatralisch“, „zugeknöpft & weltoffen“, „exotisch & international“ oder „nachhaltig & handgemacht“. „Olles drin“ – die Bürger und Bürgerinnen können jetzt schon in den Dialog eintreten und Impulse an den Bezirk weitergeben.

Das Heimatmobil ist ein Messefahrzeug, mit dem die Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz in der ganzen Region mit den Menschen Heimat entdecken und gestalten will. Das Mobil ist Bühne, Museum, Galerie, Beratungsbüro und Treffpunkt in einem. Ob Konzert, Abfischen oder Fußballturnier – Heimat ist, wo sich Menschen begegnen. In Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg dient das Mobil außerdem als Plattform für Forschungen zu Geschichte, Alltagskultur und Sprache in der Oberpfalz. Finanziert wurde das Mobil vom Bezirk Oberpfalz, dem Freistaat Bayern, bei der Technik wurde das Projekt von der Conrad-Stiftung unterstützt. Kontakt: (09 41) 91 00 13 82, E-Mail: heimatmobil@bezirk-oberpfalz.de.