Ensdorf
Don Bosco: Die Druckerei hat jetzt einen großen Bruder

01.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:15 Uhr
Freuen sich auf die Zusammenarbeit (v. l.): Reinhard Graf (Betriebsleiter Don Bosco Druck & Design), Thomas Nemmer, Martin Neudecker (beide Geschäftsführer „die printzen GmbH“) und Stefan Höchstädter (Geschäftsführer Don Bosco Medien GmbH) −Foto: Hochstädter

Mit neuer Partnerschaft in die Zukunft: Die Don Bosco Medien GmbH, das Medienhaus der Salesianer mit Hauptsitz in München, verlagert ihre Druckerei zum 1. Oktober nach Ursensollen.

Mit der Aufgabe des bisherigen Zweigbetriebs in Ensdorf und dessen Fortführung an anderer Stelle im rund 20 Kilometer nordwestlich gelegenen Ursensollen geht das Medienhaus nach eigener Darstellung eine zukunftsweisende Kooperation ein.

Übernahme von vier Mitarbeitern ist garantiert

Dieser Tage unterschrieben der kaufmännische Geschäftsführer der Don Bosco Medien GmbH, Stefan Höchstädter, und die beiden Geschäftsführer der Druckerei „die printzen GmbH“, Thomas Nemmer und Martin Neudecker, einen unbefristeten Vertrag zur Zusammenarbeit.

Dieser sieht einen Teilbetriebsübergang von „Don Bosco Druck & Design“ an die „printzen GmbH“ vor, die in diesem Zuge vier bisher bei Don Bosco tätige Mitarbeiter Bereiche Druckvorstufe, Druck und Weiterverarbeitung vollumfänglich übernimmt. Der bisherige Don-Bosco-Betriebsleiter, Reinhard Graf, sowie zwei Mitarbeiter der Bereiche Organisation und Auftragsmanagement führen den Betrieb „Don Bosco Druck & Design“ am neuen Standort und in enger Kooperation mit „die printzen“ weiter und sind wie gewohnt für Kunden erreichbar.

Ein Modell, das in für die Druckindustrie insgesamt schwierigen Zeiten in die Zukunft führen soll. Lieferengpässe bei Vorleistungsgütern, ein erhöhter Digitalisierungsdruck, steigende Energiekosten sowie spürbare Auswirkungen des Ukrainekriegs belasten die wirtschaftliche Lage besonders kleinerer, traditionsreicher Druckbetriebe derzeit sehr und erschweren ihre Produktionsaktivitäten, heißt es in einer Pressemitteilung.

Mit der Neuausrichtung des Geschäftsbetriebs von Don Bosco Druck & Design und einer Bündelung der Kräfte am neuen Standort ist die komplette Veräußerung des Maschinenparks an der Ensdorfer Hauptstraße verbunden. Ein erheblicher Investitions- und Entwicklungsbedarf am bestehenden Werksgebäude sowie infrastrukturell ungünstige Bedingungen hätten eine Fortführung des bisher erfolgreichen Geschäftsbetriebs am bisherigen Standort nur unter erschwerten Bedingungen möglich gemacht. Das heutige Firmengebäude und -gelände unweit des Klosters Ensdorf, wo 1925 die damalige „Salesianer Druckerei“ gegründet worden war, wird durch den Gesellschafter der Don Bosco Medien GmbH, die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos, weiterentwickelt und einer veränderten, neuen Nutzung zugeführt. Entsprechende Gespräche laufen derzeit.

„Für uns bietet die Kooperation neue Chancen, uns dem Wettbewerbsdruck zu stellen und unseren Kunden künftig ein erweitertes Angebot an Dienstleistungen anbieten zu können“, erklärt Höchstädter. Die Firma „die printzen“ mit ihrem leistungsstarken Druckzentrum auf rund 4.500 Quadratmetern Produktionsfläche sei dabei ein langjähriger und verlässlicher Partner, der in den letzten Jahren mit besonderer Weitsicht in die Zukunft investiert habe.

Steigerung der Schnelligkeit und Leistungsfähigkeit

Ein erweiterter Maschinenpark auf dem neuesten Stand der Technik, die optimale Anordnung der Verarbeitungsstraßen, ein reibungsloser Workflow und ein energetisch auf der Höhe der Zeit befindliches Gebäude – all diese Bedingungen trügen zur Effizienz und Leistungskraft bei und ermöglichten eine schnellere, wirtschaftlichere und unter Berücksichtigung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsfaktoren optimierte Produktion.

„Wir freuen uns über die künftige Zusammenarbeit mit ‚die printzen‘ und das damit verbundene Leistungsspektrum, von dem auch Don Bosco profitiert. Bei den vorbereitenden Gesprächen war uns die Sicherheit der Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter ein besonderes Anliegen. Wir sind sehr dankbar, dass wir diesem gerecht werden konnten“, betont Höchstädter.