Feuerwehreinsatz bei Ursensollen
Doppelhaushälfte völlig ausgebrannt - Mann (80) schwer verletzt

10.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:46 Uhr
Die Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun, den Brand einzudämmen. −Foto: Schlegl/Kreisbrandinspektion

In Ödgötzendorf fing Donnerstagnacht ein Dachstuhl Feuer. Ein 80-Jähriger wurde schwer verletzt, die Kriminalpolizei Amberg ermittelt.

Am Donnerstagabend, kurz nach 22 Uhr, wurden die Einsatzkräfte von der Integrierten Leitstelle nach Ödgötzendorf (Gemeinde Ursensollen) zu einem Dachstuhlbrand mit Person in Gefahr alarmiert. Das teilt die Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach in einer Pressemeldung mit. Bereits auf der Anfahrt kam die Meldung, dass das Wohnhaus in Vollbrand sei. Die ersteintreffende Feuerwehr mit dem Garsdorfer Kommandanten Andreas Pechtl kümmerte sich sofort um den Löschaufbau aus dem dortigen Hydranten auf.

Das Hauptaugenmerk richtete sich zunächst auf die Verhinderung eines Übergreifens der Flammen auf das unmittelbar benachbarte Gebäude. Mit einer Riegelstellung im Außenbereich und einen Innenangriff unter schweren Atemschutz konnte eine Widerstandslinie zum angrenzenden Haus geschaffen werden. Aufgrund des erhöhten Löschwasserbedarfs wurde ein Pendelverkehr mit wasserführenden Fahrzeugen eingerichtet. Dazu wurde die Feuerwehr Haselmühl an die Einsatzstelle beordert.

Bewohner konnte sich noch selbst befreien

Mittels Wenderohr der Amberger Drehleiter und mehreren C-Rohren konnte man den Brand eindämmen. Somit wurde nach einer knappen Stunde „Feuer aus – Nachlöscharbeiten“ an die ILS Amberg weitergeben. Der 80 Jahre alte Bewohner des Hauses konnte sich nach Angaben der Polizei selbst aus dem Gebäude retten und wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Fachgruppe Drohne unterstützte die Polizei mit Bildern aus der Luft. Um die Einsatzstellendokumentation kümmerte sich die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung. Die Einsatzleitung lag in den Händen von Kreisbrandinspektor (KBI) Armin Daubenmerkl, ihm standen Kreisbrandrat Fredi Weiß und Kreisbrandmeister Dominik Ernst zur Seite.

Im Einsatz waren rund 100 Kräfte der Feuerwehr, Rettungsdienst und der Polizei. KBI Daubenmerkl lobte bei der Abschlussbesprechung das schnelle Eingreifen der Ortswehr, denn dadurch konnte ein Übergreifen verhindert werden. „Die Ortskenntnisse sind mit nichts zu ersetzen!“, so Daubenmerkl abschließend.

Nachlöscharbeiten bis in die Morgenstunden

Einsatzleiter Rettungsdienst Thomas Zwick eilte mit zwei Rettungswägen und einem Notarzteinsatzfahrzeug an die Einsatzstelle. Die Nachlöscharbeiten hielten bis in die Morgenstunden an. Albert Geitner, 1. Bürgermeister der Gemeinde Ursensollen, machte sich ebenfalls ein Bild vor Ort.

Das Wohnhaus brannte bis auf die Grundmauern ab. Die Schadenshöhe beträgt nach ersten Schätzungen etwa 150.000 Euro. Zur Brandursache können bis dato noch keine Angaben getroffen werden. Die Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizeiinspektion Amberg durchgeführt.