Kommunalwahl Ebermannsdorf: Wahlsieg für Meidinger
Der neue Bürgermeister in Ebermannsdorf heißt künftig Erich Meidinger (CSU). Es war eine äußerst knappe Wahl.

Ebermannsdorf.Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Erich Meidinger (CSU) am Ende jedoch für sich entschieden hat: Der 49-Jährige ist der neue Bürgermeister. Er erhielt 51,57 Prozent der Wählerstimmen, sein Herausforderer Johann Vornlocher (CSL) konnte hingegen 48,43 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen. Die Wahlbeteiligung lag bei insgesamt 71,1 Prozent.
Meidinger zeigte sich selbst sehr überrascht davon, wie eng die Wahl letztendlich geworden sei. „Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es so knapp wird“, sagte er der Mittelbayerischen. Es sei ein „sehr schwerer Wahlkampf gewesen, denn er habe mit seiner CSU alleine gegen die drei weiteren Parteien in der Gemeinde gekämpft, so Meidinger. Das Ergebnis zeige deshalb deutlich, wie der Wahlkampf die Gemeinde gespalten habe. Das habe vor allen Dingen an dem Projekt der „Neuen Mitte“ gelegen, das viele in seiner Dimension überrascht und die Gemüter gespalten habe, so Meidinger. Gerade wegen dieser Spaltung sei es nun umso wichtiger, den Gemeinderat auf eine Linie zu bringen. „Wir müssen nun mit einem vereinten Gemeinderat für das Allgemeinwohl sorgen“, sagte Meidinger.
Corona.Krise beeinflusste die Wahl
Auch seine Wahlkampfparty fiel aufgrund der Corona-Krise deutlich kleiner aus: Statt auf einer öffentlichen Veranstaltung feierte der neue Bürgermeister mit nur rund 30 internen Gästen im Pfarrheim. Stellvertretende Wahlleiterin Susanne Michallok stellte außerdem fest, dass es „extrem viele“ Briefwähler gegeben habe. Einen eindeutigen Zusammenhang zur Corona-Krise wollte sie jedoch nicht herstellen. Bei der Kommunalwahl würden stattdessen viele Wähler aufgrund des Vielzahl an zu vergebenden Stimmen eine Briefwahl bevorzugen.
Meidinger löst Josef Gilch (CSU) ab, der zuvor zwölf Jahre lang das Amt des Bürgermeisters innehatte. Im November 2019 hatte Gilch für viele überraschend verkündet, dass er auf eine erneute Kandidatur verzichten werde. Gilch nannte gesundheitliche Gründe für seinen Rücktritt. „Mein Verzicht auf eine weitere Kandidatur ist meine eigene persönliche Entscheidung, die mir nicht leicht gefallen ist“, sagte er bei der offiziellen Bekanntmachung im November 2019. Meidinger war die vergangenen sechs Jahre bereits als dritter Bürgermeister tätig.
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