Zwischenbilanz
Ein Riesenschritt nach vorn bei Impfungen

Die Zahl der Erstimpfungen gegen Corona hat 50 000 erreicht. Die Hausärzte der Region „machen einen guten Job“.

29.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:20 Uhr
Die Imfpgeschwindigkeit in den Impfzentren in Stadt und Land Amberg ist sehr hoch. −Foto: Sebastian Willnow/picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Es läuft prima in den Impfzentren in Stadt und Land: Am Mittwoch erreichte die Zahl der Erstimpfungen die Marke von 50 000, vermelden der Landkreis Amberg-Sulzbach, die Stadt Amberg und das Bayerische Rote Kreuz in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Insgesamt hätten die Corona-Erst- und Zweitimpfungen in Bayern die Vier-Millionen-Marke überschritten, wies Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek jetzt in einer Verlautbarung hin, damit seien mehr als ein Viertel der Menschen Bayerns mindestens einmal gegen Corona geimpft.

Lösung von der Priorisierung

Die Impfgeschwindigkeit sei sehr hoch, und besonders die Hausärzte hätten sich mit rund einer halben Millionen an ihre Patienten verabreichter Dosen als fester Bestandteil der bayerischen Impfstrategie hervorgetan. Der Minister setzte die baldige Lösung von der Priorisierung, die Einbeziehung der Betriebsärzte und den Abbau unnötiger Bürokratie als nächste Etappenziele. „Nun muss der angekündigte Impfstoff vom Bund auch in Bayern ankommen, damit wir dieses Tempo halten und erhöhen können.“

Höchste Quote:Leistung:
Im Moment hätten die Stadt Amberg und der Landkreis Amberg-Sulzbach die höchste Erstimpfungsquote in der Nordoberpfalz.„Das ist eine gemeinsame Leistung, auf die jeder, der impft, egal ob innerhalb oder außerhalb der Impfzentren, sehr stolz sein kann“, stellt Sebastian Schaller vom BRK heraus.

Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny, so die Pressemitteilung weiter, sieht die Stadt gemeinsam mit dem Landkreis auf einem sehr guten Weg: „Wir haben allein durch das Amberger Impfzentrum schon mehr als 20 000 Menschen stationär und mobil erstmalig mit Vakzin versorgt – das ist eine sehr gute Leistung.“ Landrat Richard Reisinger bilanziert für das Sulzbach-Rosenberger Zentrum fast identische Zahlen und fügt an: „Wir liegen bei den Erst- und Zweitimpfungen in Stadt und Landkreis übrigens schon bei momentan 65 512 Impfungen, davon 3377 Impfungen in den Krankenhäusern.“

Und auch die Hausärzte der Region machten ihren Job gut, befand Reisinger: „Sie haben immerhin schon mehr als 8600 Menschen in ihren Praxen mit Impfstoff versorgt.“

Am Mittwoch habe es außergewöhnlich viele Arztimpfungen gegeben, so dass bis 28. April exakt 51 171 Erstimpfungen im Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg erreicht wurden.

Sebastian Schaller, Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, wird in der Pressemitteilung aus dem Landratsamt mit einigen Feststellungen zitiert: Die Impfungen der zweiten Prioritätsgruppe seien abgeschlossen, mittlerweile habe jeder aus dieser Gruppe ein Impfangebot erhalten. Diese Woche würden parallel die letzten Personen der zweiten Prioritätsgruppe und nun auch die dritte Prioritätsgruppe geimpft.

„Im Rahmen der Sonderimpfaktion hatten alle Personen der dritten Prioritätsgruppe ab 60 Jahren die Möglichkeit, ‚außer der Reihe‘ einen Impftermin zu erhalten. Da wir schließlich den Teilnehmerkreis auch auf Jüngere erweitern mussten, gehen wir davon aus, dass auch in diesem Altersbereich die dringendsten Impfwünsche bereits erfüllt sind“, so Schaller.

Wieder weniger Impfstoff

Wie es nun weitergehe, sei schwer zu sagen. „Seit dieser Woche“, berichtet Schaller, „erhalten wir wieder deutlich weniger Impfstoff. Wenn das so bleibt, werden wir diesen größtenteils für Zweitimpfungen benötigen. Damit die hohe Impfgeschwindigkeit der vergangenen Wochen gehalten werden kann, müssten die niedergelassenen Ärzte jetzt deutlich mehr Stoff geliefert bekommen, etwa das dreifache der bisherigen Mengen, und auch verimpfen können.“

Schaller zieht in der Pressemitteilung auch ein ganz persönliches Fazit: „In den vergangenen acht Wochen haben wir bei den Impfungen einen Riesenschritt nach vorne gemacht, ganz besonders seit im April zusätzlich die Hausärzte mit eingestiegen sind. Ab Mai werden die Impfstofflieferungen zunehmend in die Hausarztpraxen verlagert, und wir werden in den Impfzentren deutlich weniger Impfstoff für Erstimpfungen zur Verfügung haben.“