Einweihung
Ein (Spiel-)Platz, um die Welt zu erobern

Ensdorf hat in den neuen Kinderspielplatz 27 000 Euro investiert. Er macht den Ort „ein Stück lebenswerter“, sagt Hans Ram.

14.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:04 Uhr
Hans Babl
OGV-Vorsitzende Renate Kastl und Pfarrer Pater Slawomir Niemczewski bei der Ansprache von Bürgermeister Hans Ram (rechts) zur Eröffnung des neuen Wolfsbacher Kinderspielplatzes −Foto: Hans Babl/Hans Babl

„Gott ist auch beim Spielen bei euch“, hat Pfarrer Pater Slawomir Niemczewski bei der Einweihung des neuen Wolfsbacher Spielplatzes den anwesenden Kindern erklärt. „Ihr sollt hier Spaß haben, aber auch Acht geben, dass euch nichts passiert.“ Dann segnete er den neuen Kinderspielplatz, während die Kleinen „Du hast uns Deine Welt geschenkt. Herr wir danken Dir“, sangen.

„Ein Spielplatz soll in unserer genormten und in Raster eingeteilten Welt Freiräume bieten“, erklärte Bürgermeister Hans Ram. „Wir haben hier versucht, den Sicherheitsanforderungen zu genügen und daneben auch viel Raum gelassen, um sich selbst auszuprobieren. Wir bieten hier einen geschützten Platz, um die Welt ein kleines Stück zu erobern. Einmal von einem Turm herunter hüpfen, sich etwas zutrauen, das sind Dinge, die hier möglich sind. Oder die hohe Rutsche das erste Mal hochklettern und dann mit Schwung runter rutschen, das gibt Selbstvertrauen.“ Daneben biete das soziale Lernen hier ein ideales Betätigungsfeld. An einer Rutsche müsse man sich auch mal anstellen. Man könne nicht immer sofort alles machen. Schaukeln funktioniere am Anfang nur, wenn jemand anschubst. „In der heutigen Zeit sind Ziele wie Rücksichtnahme oder das Miteinander umso wichtiger!“

Geschenk: „Maibäume“:
Der „Obst- und Gartenbauverein Heimaterde Ensdorf“ wurde im vergangenen Jahr 60 Jahre alt. Dazu bekam er von der Landkreis-Gartenbauabteilung zwei Bäume – eine rotblühende Kastanie und eine Zierkirsche – als „Geburtstagsbäume“ zum Jubiläum geschenkt.„Wegen Corona werden die Bäume erst jetzt gepflanzt. Somit sind sie nun Maibäume geworden“, berichtete Vorsitzende Renate Kastl. (abl)

Der neue Wolfsbacher Kinderspielplatz lade auch dazu ein, Zeit zu verbringen. Nach der Pandemie könne hier auch wieder Brotzeit gemacht werden. Bürgermeister Ram übergab den Platz auch ein Stück weit an alle Besucher. „Der Platz wird nur so herrlich bleiben, wenn jedes Kind und auch jeder Erwachsene der Verantwortung gerecht wird, dass man dieses Gelände so verlässt, wie man es vorzufinden wünscht“, mahnte er.

Die Gemeinde Ensdorf hat in den neuen Spielplatz 27 000 Euro investiert. Zusammen mit dem Planungsbüro Stadt und Raum Amberg und vielen Wolfsbacher Kindern wurde der Ort geplant. Dafür dankte der Bürgermeister allen Beteiligten herzlich. Er dankte auch Pfarrer Pater Slawomir Niemczewski dafür, dass er mit seinen Worten „für diesen Flecken Erde den Segen gespendet hat. Denn dieser Ort soll für Jung und Alt aus nah und fern ein Segen sein.“ Er dankte auch dem Obst- und Gartenbauverein Ensdorf für „zwei Bäume, die nicht nur Schattenspenden, sondern auch helfen, die Luft zu filtern und Sauerstoff kostenlos liefern“. Abschließend betonte Ram: „Einen Baum pflanzen, heißt, Vertrauen in die Zukunft zu verbreiten. Auch bei uns muss heute manchmal um Bäume gekämpft werden.“ Dann dankte er der OGV-Vorsitzenden Renate Kastl und ihrer Mannschaft, dass sie diesen Kampf immer wieder aufnehmen. „Dieser Spielplatz macht den Ort Wolfsbach und die gesamte Gemeinde Ensdorf wieder ein Stück lebenswerter.“

Dann pflanzten die Kinder mit der Vorstandschaft des Obst- und Gartenbauvereins Ensdorf eine rotblühende Kastanie und eine Zierkirsche. Zur Belohnung gab es Eis und etwas Süßes und für die Eltern zur Erinnerung an diesen Tag einen Schutzengel aus dem Ensdorfer Klosterladen.