Wirtschaft
„Ein Unternehmer par excellence“

Das Elektrounternehmen Hardy Barth ist mit dem Wirtschaftspreis der Stadt Amberg und des Landkreises ausgezeichnet worden.

24.11.2018 | Stand 16.09.2023, 5:56 Uhr
Gerd Spies

Hardy Barth, Ehefrau Alexandra (M.), Oberbürgermeister Cerny, Andreas Reindl (VR-Bank), Landrat Reisinger und Dieter Paintner (VR-Bank, von links) Foto: Gerd Spies

Zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten mit rekordverdächtigen Leistungen in ihrem Metier erlebten die zahlreichen Zuschauer im vollbesetzten ACC bei der Verleihung des Wirtschaftspreises. Preisträger Hardy Barth aus Schwend und Gastredner Joey Kelly, Musiker und Extremsportler, wiesen zudem Gemeinsamkeiten auf, die man auf den ersten Blick so nicht vermutete.

Beide Hauptdarsteller auf der Bühne sind erfolgreiche Unternehmer, beide sind Sportler, auch wenn sich Hardy Barth als Hobby-Volleyballer nicht zu den Extremsportlern zählen dürfte. Und beide verbindet die Liebe zur Elektro-Mobilität. „Mein nächstes Auto ist ein Elektro-Auto“, versprach Joey Kelly.

Elektro-Auto vor dem Portal

Landrat Richard Reisinger hielt die Laudatio

Da das Unternehmen von Hardy Barth in Schwend angesiedelt ist, also im Landkreis Amberg-Sulzbach, durfte dieses Mal Landrat Richard Reisinger die Laudatio halten, die – wie könnte es anders sein bei ihm – sehr launig und gespickt mit rhetorisch feingeschliffenem Humor war. Schon allein die aus Sicht des Landrats außergewöhnliche Länge der Rede durfte der Preisträger als besondere Wertschätzung empfinden. Mit dem „Unternehmer par excellence“, wie Reisinger Hardy Barth bezeichnete, verbinde ihn sehr viel. Nicht nur dass dieser das E-Mobilitätskonzept des Landkreises mitgestaltet hat, Hardy Barth und Seniorchef Barth „turnten“ auch schon auf seinem Hausdach herum, um die 7,3 KW-Photovoltaik-Anlage zu montieren.

„Investieren wir in Solaranlagen und E-Autos, eine ideale Kombination zum Schutz unseren Klimas.“Hardy Barth, Unternehmer

Photovoltaik ist eine der Leidenschaften von Hardy Barth. „Investieren wir in Solaranlagen und E-Autos, eine ideale Kombination zum Schutz unseren Klimas“, fordert der Unternehmer. Selbst der Ex-VW-Vorstandsvorsitzende Ferdinand Piëch fährt inzwischen ein E-Auto, lädt es mit Hilfe einer Ladesäule aus Schwend, erzählt Hardy Barth. Dass hinter einem starken Unternehmen in der Regel eine starke Frau steht, weiß man in der Wirtschaft. Das ist bei Hardy Barth nicht anders. Deshalb bedankt er sich bei seiner Alexandra, die ihm nicht nur die geringe Zeit für die Familie nachsieht, sondern ihm auch als Beraterin bei wichtigen Entscheidungen zur Seite steht. Aus dem ersten Leitspruch seiner Firma „Probleme, Fragen, Kummer – wähle einfach Hardy`s Nummer“ ist inzwischen der Firmen-Slogan „Wir machen Strom sichtbar“ geworden. Besser kann der Wandel vom Ein-Mann-Betrieb zum expandierenden Elektro-Unternehmen der Zukunft nicht beschrieben werden.

Der „Rebell der kelly family“, Joey Kelly, begeisterte mit seinem Vortrag die Zuhörer. Schon einmal, vor 25 Jahren, jubelte ihm das Amberger Publikum zu, beim Auftritt mit der kelly family auf dem Marktplatz. Über 20 Millionen Tonträger verkaufte die Musikgruppe, wobei Joey selber sagt: „Ich würde nie auf die Idee kommen, meine Musik zu kaufen.“

Dabei fing das „Märchen“ der kelly familiy ganz anders an. Vor 40 Jahren ist die vielköpfige Familie nach Italien ausgereist, wo ihnen alles gestohlen wurde. Völlig mittellos begann die Familie Straßenmusik zu machen, was im Laufe der Zeit ein ziemlich einträgliches Geschäft wurde. „An manchen Tagen verdienten wir bis zu 30 000 Euro“, erzählte Joey. „Glück ist kein Zufall“, lautete auch das Lebensmotto seines Vaters. Der große musikalische Durchbruch der kelly family kam 1994. Sie füllten plötzlich Stadien, ihre Lieder landeten in den Charts.

Mit einer Wette fing es an

Immer verbindet Joey Kelly seine spektakulären Extremtouren mit Benefiz-Aktionen. Allein in den letzten drei Jahren sammelte er nach eigenen Angaben drei Millionen Euro an Spenden ein. Und Kelly hat noch längst nicht genug. Mit seinem 18-jährigen Sohn will er jetzt nach China fahren, mit einem vorrosteten VW Bulli, ohne einen Cent. Zuzutrauen ist es ihm, schließlich ist ja alles „nur eine Sache des Kopfes, eine Frage der Selbstüberwindung“, sagt er.

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