Gesundheit
Erste Schritte im kühlen Nass: Neue Naturkneipp-Anlage im Hausener Tal

28.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:09 Uhr
Josef Schmaußer
Die Ehrengäste wagten einen Test in das kalte Wasser. −Foto: Josef Schmaußer

„Gesund bleiben und lang leben will jedermann, aber die Wenigsten tun etwas dafür!“ Diese Worte des „Wasser-Pfarrers“ Sebastian Kneipp standen vor kurzem im Mittelpunkt der kleinen Einweihungsfeier der Naturkneipp-Anlage im Hausener Tal.

Bürgermeister Albert Geitner konnte alle Planer und Akteure sowie einige Ehrengäste am neuen Kleinod am Hausener Bach begrüßen. Die Maßnahme ist eine Beteiligung am Sonderförderprogramm zum 200. Geburtstag von Pfarrer Sebastian Kneipp im letzten Jahr.

Landschaftsarchitekt Christopher Trepesch – er war für die Planung und Begleitung des neuen Anziehungspunktes verantwortlich – erklärte, es sei schon etwas besonderes, dass die Naturkneipp-Anlage im Hausener Bach in ein Fließgewässer integriert worden sei. Durch zusätzlich eingebaute Maßnahmen in den einzigen Bach in der Juragemeinde Ursensollen – Störsteine, Wurzelstöcke, Uferabflachungen, „Steilufer“ für Eisvögel und Totholz – erreichte man einen strukturreichen Bachlauf. Fische könnten zum Beispiel besser laichen und andere Wassertiere und Vögel sollen angelockt werden. Die Pflanzenauswahl für den Außenbereich oblag Johann Schmaußer, dem Biodiversitätsbeauftragten der Gemeinde Ursensollen.

Nur einheimische Pflanzen wurden gewählt

Er erläuterte, dass nur einheimische Pflanzen gewählt worden seien. Die Büsche sollen abwechselnd blühend das ganze Jahr begleiten. Die Bauarbeiten der neuen Kneipp-Anlage führte die Firma Garten- und Landschaftsbau Alexander Donhauser aus.

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Verwaltungsangestellte Nina Forster, die den Wettbewerbsbeitrag mit ausgearbeitet hatte, sowie Fredi Stich und sein Bauhofteam brachten sich intensiv in das Projekt mit ein. Nachdem Pfarrer Klaus Birnthaler den kirchlichen Segen erteilt hatte, wünschte er, dass dies ein Ort der Gesundheit und Freude werde und Leib und Seele im Gleichgewicht halten solle.

„Kälte am Fuß, Wärme am Herzen“, so Evelyn Hensel

Evelin Hensel, Vorsitzende des Kneippvereins Amberg, dankte für die schnelle Planung. „Im Wasser liegt Heil! Kälte am Fuß, Wärme am Herzen!“, so könnte man kurz die „Kneipp'sche Formel beschreiben.

Isabel Lautenschlager, Geschäftsführerin des Naturparks Hirschwald, bezeichnete die neue Anlage „als Geschenk“ und erinnerte daran, dass nun bereits fünf Kneipp-Anlagen im Bereich des Naturparks zu verzeichnen seien. „Dies bringt das so wichtige Thema Wasser wieder mehr ins Bewusstsein!“

Stellvertretender Landrat Franz Mädler freute sich, dass die neue Anlage so toll in die Auenlandschaft integriert sei, „Dies verleiht dem Hausener Tal, der Gemeinde Ursensollen und der ganzen Region noch mehr Charakter.“ Bürgermeister Albert Geitner dankte auch seinem Gemeinderat für die Bereitschaft, eine Kneipp-Anlage zu errichten.

Förderung der Regierung für Kneipp-Anlage

Die Gesamtkosten beliefen sich auf 38.500 €. Die Regierung der Oberpfalz förderte das neue Kleinod mit 18.000 €. Abschließend überreichte das Gemeindeoberhaupt an Margit Dechant, die Nachbarin der Kneipp-Anlage, ein kleines Geschenk. Sie kümmere sich von Anfang an ehrenamtlich um die Kneipp-Anlage in Hausen. Mit etlichen Vereinen hat sie bereits Führungen durch die Kneipp-Anlage in Hausen unternommen, Kneipps Lehre eingeführt und im Anschluss eine gesunde Brotzeit angeboten. Die Kirwagemeinschaft Heimhof versorgte abschließend die zahlreichen Gäste mit einer Brotzeit.

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