Hirschberg
Feuerwehr-Großübung: Sieben Wehren waren im Einsatz

22.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:48 Uhr
Der Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens war das Bild, dem sich die Feuerwehren stellen mussten. −Foto: Timo Reichenbach

60 Einsatzkräfte aus zwei Landkreisen trainierten in Hirschberg den Ernstfall. Vermisste Personen gehörten zum Szenario.

Wer helfen will, muss auch helfen können: Dieser Leitsatz von Ehrenkreisbrandinspektor Hubert Blödt hat im südlichen Landkreis nach wie vor seine Gültigkeit. So nutzten die Feuerwehren aus den Gemeinden Schmidmühlen und der Stadt Burglengenfeld eine gemeinsame Einsatzübung, um dieses „Helfen“ miteinander zu trainieren. Kaum ein Feuerwehreinsatz kann heutzutage noch alleine bewältigt werden. Die Kooperation als ortsübergreifenden Teams ist damit unerlässlich.

Aktionswochen im Herbst

Um die Einsätze gemeinsam bewältigen zu können, muss auch gemeinsam geübt werden. Hierzu dienen unter anderem die Aktionswochen der Feuerwehren im Herbst. In diesem Jahr hatte die FFW Emhof den Auftrag, eine Übung vorzubereiten. Durch die Integrierte Leitstelle in Amberg wurden die Feuerwehren aus Schmidmühlen, Winbuch, Emhof, Vilshofen sowie Lanzenried, Dietldorf und Pilsheim (Landkreis Schwandorf) zu einer Großübung nach Hirschberg beordert. Bei dieser Einsatzübung mit sieben Feuerwehren aus zwei Landkreisen trainierten 60 Einsatzkräfte den Ernstfall, den sich in dieser Form sicherlich keiner wünscht. Simuliert wurde der Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens.

Hierbei wurden zwei Personen vermisst, außerdem Gasflaschen im Gefahrenbereich vermutet. Die Feuerwehrkräfte hatten zur Wasserversorgung einen Oberflurhydranten auf einer 60er-Leitung zur Verfügung. Diese Wassermenge reichte aber zur Brandbekämpfung nicht aus.

So hatten die nach und nach eintreffenden Feuerwehren zum einen den Auftrag, die vermissten Personen zu suchen und zu retten, zum anderen, den Brand zu löschen und eine Brandausbreitung zu verhindern. Die Personenrettung erfolgte innerhalb weniger Minuten durch die eingesetzten Atemschutzträger. Zur Aufrechterhaltung der Wasserversorgung wurden mehrere Maßnahmen getroffen.

So übernahmen drei Feuerwehren die Aufgabe, eine Wasserleitung vom Unterflurhydranten Armensee zum Übungsobjekt zur verlegen. Zur Überbrückung der Strecke war es notwendig, die Tragkraftspritzen zur Aufrechterhaltung des Wasserdrucks in die Schlauchleitung einzubauen. Weiterhin wurden mehrere Faltbehälter aufgebaut, die durch Bauern mit ihren Güllefässern mit Wasser gefüllt wurden. Durch diese beiden Maßnahmen wurde versucht, die Wasserversorgung zu gewährleisten.

Versorgung gewährleisten

Die Brandbekämpfung wurde schließlich mittels mehrerer C-Rohre aufgenommen, die mit Wasser aus Fahrzeugtanks und dem Hydrantensystem gespeist wurden. Die Einsatzleitung hatte Kommandant Peter Werner.

Unter der kritischen Beobachtung von KBI Armin Daubenmerkl und KBM Jürgen Ehrnsberger lief die Übung wie am Schnürchen. Hand in Hand arbeiteten die Feuerwehren zusammen – und waren am Ende mit dem reibungslosen Verlaus zufrieden.