Abschied
Freya Zobel übergibt Amt einer Jüngeren

Die stellvertretende Vorsitzende des Bund Naturschutz Amberg-Kümmersbruck zog sich aus der Vorstandschaft zurück.

19.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:10 Uhr
Gerd Spies
Mit einem Geschenk verabschiedete Hans-Jürgen Bumes die stellvertretende Vorsitzende des Bund Naturschutz Amberg-Kümmersbruck, Freya Zobel. −Foto: Gerd Spies

Seit 1998, der Gründung der Ortsgruppe Amberg-Kümmersbruck, die inzwischen rund 650 Mitglieder zählt, engagierte sich Freya Zobel in der Vorstandschaft des Bund Naturschutz. Jetzt übergibt sie das Amt einer Jüngeren. Die „Neue“ ist in Kümmersbruck keine Unbekannte, ist dort seit Jahren in der Umwelt- und Kommunalpolitik aktiv. Schon seit einem Jahr sei diese Hauptversammlung des BN Amberg-Kümmersbruck fällig, erklärte ihr Vorsitzender Hans-Jürgen Bumes, nachdem die letzte Versammlung schon fünf Jahre zurückliege. Doch Corona habe sie bisher ausgebremst. Jetzt fand das Treffen mit den Neuwahlen statt, bei dem sich die stellvertretende Vorsitzende Freya Zobel aus der Vorstandschaft zurückzog. Dem BN bleibt sie aber als Beisitzerin erhalten. Die scheidende stellvertretende Vorsitzende Freya Zobel nutzte die Gelegenheit, die 20 Jahre Widerstand des BN und der IG gegen die Westumgehung noch einmal Revue passieren zu lassen. Überraschend habe ja vor wenigen Wochen das Staatliche Bauamt mit den ersten Baumaßnamen begonnen.

„Entgegen den Erwartungen, dass das Projekt gestorben ist, wird die Straße jetzt gebaut“, sagte Zobel. Hintergrund sei, so Zobel, dass im Frühjahr 2022, nach fünf Jahren, die erteilte Baugenehmigung auslaufe, dann eine völlig neue Planung notwendig sei. Der BN und die IG Westumgehung hätten damit nach 20 Jahren Widerstand ihr Ziel nicht erreicht. Zumindest einen Teilerfolg könne aber der BN verbuchen. „Die Vilsspange ist weg“, erklärte Zobel und meinte damit die ursprüngliche Planung, die Westumgehung mit Hilfe eines Brückenbaus in die Vilstalstraße, nahe der Drathammer-Kreuzung, einmünden zu lassen. Nach neuer Planung soll die Umgehung mit der Werner-von-Siemens-Straße verbunden werden. Vor knapp Fünf Jahren hatte ja der Gemeinderat Kümmersbruck mit Bürgermeister Roland Strehl ein Ratsbegehren durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass sich 54 Prozent der Bürger gegen eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde an den Baukosten, konkret 20 Prozent bei einer 80 prozentigen Förderung, aussprachen.

Jetzt realisiert die Regierung das Projekt ohne die Beteiligung der Kommune. Für ihre Nachfolgerin als stellvertretende Vorsitzende in der Ortsgruppe des BN schlug Freya Zobel Veronika Frenzel vor. Die Lehrerin am Amberger Max-Reger-Gymnasium sitzt auch im Kümmersbrucker Gemeinderat, führt dort die SPD als Fraktionsvorsitzende. Allerdings fand dieser Vorschlag nicht bei allen Anwesenden Zustimmung. Veronika Frenzel habe sich in der Vergangenheit nicht öffentlich gegen die Westumgehung positioniert, lautete die Kritik. „Ich sehe den BN nicht als IG Westumgehung“, versuchte Frenzel die Kritik zu entkräften. Mit Ausnahme von zwei Stimmen sahen dies auch die anwesenden BN-Mitglieder so. Dagegen wurde Hans-Jürgen Bumes einstimmig für die nächsten vier Jahre wieder zum Vorsitzenden gewählt. Das Amt des Schriftführers übernimmt Rolf Künstler. Zu Beisitzern wurden Freya Zobel, Maria Bezold und Gottfried Utz gewählt. (age)