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Großer Andrang bei Job- und Bildungsmesse in Amberg

03.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:36 Uhr
Verschiedene Firmen nutzten die Gelegenheit, mit Besuchern der Messe ins Gespräch zu kommen. −Foto: Paul Böhm

Ziel war es, Arbeitgeber und Arbeitssuchende zusammen zu bringen.

Die eine Seite sucht neue Mitarbeiter, die andere Seite einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Sie zusammenzubringen, war Ziel der ersten regionalen Job- und Bildungsmesse, die in der vergangenen Woche in Amberg stattfand. Vor allem Migranten sowie Arbeitgeber sollten auf die Bildungsmöglichkeiten beim ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum, Kolping, Eckert-Schulen und Verkehrs-Ausbildungs-Zentrum (VAZ) informiert werden.

Der Zuspruch war enorm. Bereits zu Beginn herrschte dichtes Gedränge in den Räumen des ISE Sprach- und Berufsbildungszentrums, wo sich 28 Firmen und soziale Einrichtungen wie Diakonie, AWO-Seniorenzentrum Antonius, Schwesternschaft Wallmenichhaus vom Bayerischen Roten Kreuz und Caritas auf zwei Etagen vorstellten. Über verschiedene Fördermöglichkeiten für Zugewanderte informierte Regionalkoordinatorin Vera Röhrer vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Vielfältige Qualifizierungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer

Als Sprecher der ausrichtenden Arbeitsgruppe Bildung und Arbeit unterstrich Rainer Liermann, Teamleiter Arbeitsvermittlung beim Jobcenter Amberg-Sulzbach, bei der Eröffnung des Messe das Ziel, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Arbeitssuchende zusammenzubringen und auf die vielfältigen Qualifizierungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen.

Manfred Tröppl, Leiter des Jobcenters, und Stefanie Neufeld, Geschäftsleiterin der lokalen Agentur für Arbeit, freuten sich schon über den regen Zuspruch zum Auftakt der Messe. ISE-Bildungskoordinator Peter Blendowski verwies auf das schon langjährige Wirken des ISE als Sprach- und Berufsbildungszentrum. 1989 wurde es gegründet, 2009 folgte die Eröffnung der ISE Pflegeschule. Seit über 30 Jahren biete die Bildungsallianz von Kolping, VAZ, Eckert-Schulen und ISE Ausbildungen, Umschulungen, Qualifizierungen und Sprachkurse für Erwachsene und Jugendliche an. „Wir haben gemeinsam mehrere Migrationswellen und hohe Arbeitslosigkeit mit bewältigt und dadurch zum sozialen Frieden und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft beigetragen“, sagte Blendowski.

Der Bildungskoordinator erinnerte an die Aussiedlerwelle von Deutschstämmigen aus der ehemaligen Sowjetunion Ende der 80er-Jahre, an den Zuzug aus der ehemaligen DDR bei der Wiedervereinigung, an die Flüchtlingswelle aus den arabischen Staaten und an die ukrainische Flüchtlingswelle. Blendowski zufolge hätten sich in beiden Schulen schon über 20000 Menschen aus Deutschland und der ganzen Welt sprachlich und beruflich qualifiziert.

Dolmetscher bei ISE-Veranstaltung vor Ort

Um Verständigungsproblemen vorzubeugen, stellte ISE bei der Veranstaltung Dolmetscher zur Verfügung. Wichtige Informationen sowohl für Umschulende, Arbeitssuchende als auch Arbeitgeber bot eine Vortragsreihe. Firmen, die ihren ausländischen Mitarbeiter eine sprachliche und berufliche Weiterbildung zukommen lassen wollen, konnten sich am Stand des Bundesamtes, der Agentur für Arbeit und des Jobcenters direkt beraten lassen. Am Ende wurden die Erwartungen der Messeveranstalter und der Aussteller bei der Job- und Bildungsmesse nach eigenen Angaben übertroffen.