Projekt
Ideen rund um die Walnuss gesammelt

Nussbäume gehören zu vielen Ursensollener Anwesen. Eine Abordnung der Gemeinde informierte sich nun in Unterfranken.

22.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:34 Uhr
Isabel Lautenschlager (2. v.l.) und der Biodiversitätsbeauftragte Johann Schmaußer (4. v.l.) informierten sich über die kommunalen Streuobst- und Probierwiesen in Winterhausen. −Foto: Nina Forster

Eine Abordnung aus der Gemeinde Ursensollen machte sich kürzlich auf den Weg ins unterfränkische Winterhausen am Main. Ausgangslage für den Besuch von Isabel Lautenschlager, Geschäftsführerin des Naturparks Hirschwald, dem Biodiversitätsbeauftragten der Gemeinde Ursensollen, Johann Schmaußer, und Nina Forster aus der Verwaltung war das Engagement der Winterhäuser Walnussknacker.

Aus den Arbeitskreisen des Projekts „Marktplatz der biologischen Vielfalt“ kam immer wieder die Geschichte ans Licht, dass die Ortschaften Ursensollen und Hohenkemnath seit jeher „Nussdörfer“ waren und jedes Anwesen einen Nussbaum im Garten hatte. Auch heute gibt es noch etliche stattliche Exemplare und auch neu gepflanzte Walnussbäume.

Im Zuge der Projektarbeit wurde überlegt, ob es ein eigenes Ursensollener „Nussprodukt“, in welcher Form auch immer, geben könnte. In Winterhausen hat die Delegation aus Ursensollen dann gesehen, wie ehrenamtliches Engagement und Begeisterung für die Frucht und eine große Bandbreite von Köstlichkeiten, vom Wein zu Likör und Öl, von Brot über Pralinen bis hin zu Bratwürsten entstehen kann.

Wie die Gemeinde Ursensollen mitteilt, begann mit einer Vorstellung der Walnussknacker und einer Kostprobe verschiedenster Köstlichkeiten rund um die Walnuss ein interessanter Tag in Winterhausen. Die Fotoausstellung „Die Walnuss – Altbekannt und neu entdeckt“ im Ratskeller sowie die Vorstellung des neu angeschafften Walnusstrockners waren für alle Beteiligten sehr aufschlussreich. Johann Schmaußer unterstützte die Walnussknacker, indem er bei der manuellen Nussknackmaschine selbst Hand anlegte. Im Anschluss führte Bürgermeister Christian Luksch durch den historischen Markt. Nach einer Stärkung im Gasthof Schiff folgte eine Wanderung rund um die kommunalen Streuobst- und Probierwiesen durch Günther Maak vom Bund Naturschutz.

Die Abordnung aus Ursensollen ist sich sicher, dass der Austausch zwischen den Kommunen wichtig ist, um sich bei anderen zu informieren, neue Anregungen und Ideen mitzunehmen und das Rad nicht neu zu erfinden. Bei dem Besuch in Winterhausen konnten viele neue Impulse und Ideen gesammelt werden, die sicherlich auch in Ursensollen zur Umsetzung kommen könnten. In naher Zukunft möchte die Gemeinde Ursensollen den ersten Schritt machen und den Bestand an Walnussbäumen erfassen.

Im Abschlussgespräch konnten sich alle Beteiligten nochmals austauschen und den Gegenbesuch der Winterhäuser in Ursensollen absprechen. Bei dem geplanten Besuch stehen die Maßnahmen rund um den Natur- und Artenschutz in der Gemeinde Ursensollen im Fokus. Aber auch ein Besuch im Planetarium mit Sternwarte in Ursensollen steht auf dem Programm.

Bürgerinnen und Bürger, die an der Bestandsaufnahme und Kartierung der bestehenden Walnussbäume Interesse haben, können sich bei Nina Forster in der Gemeindeverwaltung unter Telefon (09628) 923924 oder E-Mail nina.forster@ursensollen.de melden.