Arbeitsmarkt
Job- und Bildungsmesse in Amberg bot zahlreiche Perspektiven

18.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:08 Uhr
Sichtlich gute Stimmung herrschte unter den Gästen der Messe: Ilona Lang, Manfred Tröppl, Stefan Braun, Michael Cerny und Rainer Liermann (v. l.). −Foto: Paul Böhm

Viele Arbeits- und Ausbildungsstellen sind im Landkreis Amberg-Sulzbach offen. Fachkräfte werden dringend gesucht.

Viele Arbeits- und Ausbildungsplatzsuchende nutzten bei der zweiten Job- und Bildungsmesse „JoBi.regional“ das umfangreiche Informationsangebot von Firmen, staatlichen Institutionen und Bildungseinrichtungen für die Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft in den Räumlichkeiten des ISE Sprach- und Berufsbildungszentrums stark nachgefragt.

Rainer Liermann vom Jobcenter Amberg-Sulzbach fasste die aktuelle Situation zusammen: „Die Arbeitgeber suchen händeringend nach Personal. Nutzen Sie die Infos!“, so sein Appell an die Besucher bei der Eröffnung. Der Arbeitskreis Arbeit und Bildung des Interkommunalen Bündnisses für Migration und Integration der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach hatte zusammen mit der Allianz regionaler Bildungsträger in wochenlanger Vorbereitung die Job- und Bildungsmesse mit einem umfassenden Informations- und Aufklärungsangebot für interessierte Personen jeden Alters organisiert.

30 Firmen und Einrichtungen waren vor Ort

Vor Ort waren über 30 namhafte Firmen und Einrichtungen, die den Besuchern für zielführende Gespräche von Ausbildungs- und Arbeitsstellen zur Verfügung standen, aber auch Bildungsträger sowie öffentliche Institutionen wie die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Aus-, Fort- und Weiterbildungsträger wie die Eckert-Schulen, das Kolping-Bildungswerk, das ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum, ISE Berufsfachschule für Pflege, VAZ Verkehrsausbildungszentrum sowie Berufsbildungszentrum Maxhütte Technologie hatten sich zusammengetan, um bei der Messe die Vielfalt des Bildungsangebots in Amberg und im Landkreis zu dokumentieren.

„Viele Firmen geben hierzulande ganz lukrative Aufträge zurück, weil sie nicht über ausreichende Arbeitskräfte verfügen“, berichtete Oberbürgermeister Michael Cerny bei der Eröffnung der Messe. Er unterstrich die steigende Bedeutung von SAGE, das heißt Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege sowie Erziehung und Bildung. SAGE sei ebenbürtig gegenüber MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). „Wir brauchen Leute, die bereit sind, sich fortzubilden“, betonte Cerny. Er sprach in diesem Zusammenhang vom „wunderschönen Beruf Pflege“. Stellvertretender Landrat Stephan Braun dankte den Initiatoren der JoBi-Messe. „Wenn es sie noch nicht gäbe, müsste man sie erfinden“, so sein Kompliment an die Verantwortlichen.

Arbeitsmarkt im Landkreis Amberg-Sulzbach bietet Chancen

Braun ist sich sicher, dass der Fachkräftemangel uns noch Jahre begleiten werde. „Der Arbeitsmarkt bietet Chancen ohne Ende“, so die Erfahrung von Manfred Tröppl, Geschäftsstellenleiter des Jobcenters Amberg-Sulzbach. Als Fazit der zweiten Job- und Bildungsmesse stellte ISE-Geschäftsführer Richard Kirschner fest: „Laut Feedback der Aussteller herrscht allgemeine Zufriedenheit mit der Besucherfrequenz und dem Interesse der Messebesucher. Heuer nutzten auch viele Schulklassen das Angebot der JoBi.regional.“

Laut Kirschner konnten viele gute Gespräche zwischen Arbeitgebern und potenziellen Arbeitnehmern und Auszubildenden geführt werden. Kontaktdaten seien daraufhin ausgetauscht worden. Die Seminare der Arbeitsagentur für Arbeit Amberg, des Jobcenters Amberg-Sulzbach und der ISE Pflegeschule Amberg waren laut Veranstalter gut besucht.