Ernährung
Klinikum bringt „gesundes Handbuch“ raus

In St. Marien Amberg gibt es ein Modellprojekt der Integrativen Onkologie. Rezepte aus der Klinik-Küche wurden gesammelt.

30.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:42 Uhr
Vertreter des Klinikums, der OTH Amberg-Weiden sowie Unterstützer und Sponsoren freuen sich über das Handbuch „Natürlich. Bewusst. Genießen.“. −Foto: Klinikum/Dietl

„Ich bin so froh, dass ich selbst etwas tun kann, um gesund zu werden“, lautet der Kerngedanke des Amberger Modells „Integrative Onkologie am Klinikum St. Marien Amberg“. Ein Gedanke, der vielen Krebspatienten durch den Kopf geht und der durch dieses Projekt möglich gemacht wird.

„Wir haben am Klinikum Amberg ein Modellprojekt, das sicherlich einmalig ist und Hervorragendes für die Patienten leistet. Die Versorgung ist hier patientenkonzentriert. Umso mehr freut mich das neueste Projekt, der Integrativen Onkologie am Klinikum“, erklärt Prof. Dr. Jutta Hübner von der Stiftungsprofessur für Integrative Onkologie der Deutschen Krebshilfe. Hinter dem neuesten Projekt am Klinikum Amberg steckt das Handbuch für gesunde Ernährung aus der Klinikums-Küche mit dem Titel „Natürlich. Bewusst. Genießen“, das jetzt vorgestellt wurde.

Die Therapie, um den Krebs zu bekämpfen, beansprucht den ganzen Körper. Umso wichtiger ist die Ernährung gerade im Bereich der Onkologie. Wie das Klinikum mitteilt, haben der Autor Peter Fischer, Leiter der Klinik-Gastronomie, und Co-Autorin Elisabeth Gaulard-Hirth, viel Herzblut in dieses Buch gesteckt. Beide wissen, nicht nur eine Mangelernährung, sondern auch eine Fehlernährung kann zu stärkeren Nebenwirkungen während der Therapie führen. „Entspannung, Bewegung und eben auch die Ernährung sind zentrale Elemente, um gesund zu werden oder gesund zu bleiben. Das ist das Ergebnis vieler Studien“, so Fischer. Dementsprechend ist das Handbuch für gesunde Ernährung nicht nur für Krebspatienten, sondern auch für alle, die wissen wollen, wie gut gesund schmecken kann.

Auf mehr als 150 Seiten sind viele Informationen rund um das Thema Lebensmittel, vom Einkauf bis zur Ernährungslehre, und deren Zubereitung zu finden. „Meine Erfahrung zeigt: Nach der Diagnose fühlen sich viele als ein hilfloses Objekt in der Medizin. Selbst etwas zur Genesung beitragen zu können, hat für viele etwas Befreiendes. Patientenautonomie und Selbstermächtigung sind etwas sehr Wertvolles, um wieder die Oberhand über sein Leben zu bekommen. Genau dazu trägt dieses Handbuch bei“, freut sich Prof. Dr. Anton Scharl, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V., sowie Direktor der Frauenkliniken Amberg-Tirschenreuth-Weiden bei der offiziellen Vorstellung des Buches.

„Ganz besonderer Dank gilt den Machern des Handbuchs: Peter Fischer, dem Leiter unserer Klinik-Gastronomie, Elisabeth Gaulard-Hirth, Ha Tran Ngoc Pham und Daniel Hermann von der OTH Amberg-Weiden, die für Fotografie und Layout verantwortlich sind sowie unserer Koordinatorin Doris Kölbl“, betont Dr. Harald Hollnberger, Ärztlicher Direktor des Klinikums und administrativer Leiter des Onkologischen Zentrums. Um sich am Ende selbst überzeugen zu können, gab es noch das ein oder andere Rezept direkt vor Ort zum Probieren. Eine Bestellung des Buches ist unter: kochbuch@klinikum-amberg.de möglich. Gesponsert wurde das Buch vom Förderverein für Familiengesundheit Oberpfalz e.V. sowie lokalen Unternehmen. Der Preis beträgt 20 Euro. Der Erlös kommt der Integrativen Onkologie zugute.