Gesundheit
Krankenhäuser erhielten hohen Besuch

Die Freien Wähler Amberg-Sulzbach haben die Patienten- und Pflegebeauftragten eingeladen. Es ging um einige Investitionen.

10.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:14 Uhr
Peter Dotzler, Roland Ganzmann, Thomas Baldauf, Prof. Dr. Peter Bauer, Landrat Richard Reisinger und Joachim Neuß (v. l.) beim Besuch der Kliniken im Landkreis −Foto: Ehras / Krankenhaus-Verwaltung

Auf Einladung des Kreisvorsitzenden der Freien Wähler Amberg-Sulzbach, Hans Martin Grötsch, besuchte der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Prof. Dr. Peter Bauer, die kommunalen Krankenhäuser St. Anna in Sulzbach-Rosenberg und St. Johannes in Auerbach.

Hier wurde er von Landrat Richard Reisinger, dem Vorstand des Kommunalunternehmens Krankenhäuser des Landkreises Amberg-Sulzbach Roland Ganzmann und dessen Stellvertreter Thomas Baldauf begrüßt. Im Namen der Freie Wähler Kreistagsfraktion begrüßten der Fraktionssprecher Peter Dotzler und Verwaltungsrat Kommunalunternehmen Krankenhäuser des Landkreises Amberg-Sulzbach, Joachim Neuß den Patienten- und Pflegebeauftragten.

Während des Krankenhaus-Rundganges wurden viele Rahmenbedingungen angesprochen und diskutiert, die aus Sicht der kommunalen Krankenhäuser einem wirtschaftlichen Klinikbetrieb entgegenstehen. So sind im Bereich der Investitionen viele notwendige Maßnahmen – wie die Küchenmodernisierung oder der Interims-OP- nicht förderfähig. Im Koalitionsvertrag von 2018 zwischen der CSU und der Freien Wähler wurde festgeschrieben, dass gewissen Investitionen zum Erhalt kleiner Krankenhäuser im Freistaat Bayern zukünftig mitfinanziert werden können.

Der Beauftragte der Staatsregierung sah diese negativen Tendenzen in gleicher Weise kritisch und teilte mit allen Anwesenden die Überzeugung, dass die Leistungen in ländlichen Krankenhäusern mit gleich hoher Kompetenz aber noch viel größerer Zuwendung für die Patienten erbracht werden können. Dabei lobte er ausdrücklich die Bereitschaft des Kreistags, allen voran Landrat Richard Reisinger, sich für die regionale Patienten-Versorgung wie für das Personal in unseren beiden Krankenhäusern einzusetzen und die entstehenden Defizite zu tragen, berichtet der Kreisvorsitzende der Freien Wähler Amberg-Sulzbach. Zugleich teilte er die Auffassung, dass Fusionen oder größere Einheiten nicht automatisch zu einem besseren wirtschaftlichen Ergebnis führen. Deshalb ist Landrat Richard Reisinger, Verwaltungsrat Joachim Neuß und Fraktionssprecher Peter Dotzler der Erhalt der Landkreiskliniken ebenso ein großes Anliegen wie dem gesamten Kreistag.

Anschließend fand eine Besichtigung der St.-Johannes-Klinik in Auerbach statt. Prof. Dr. Bauer zeigte sich auch hier beeindruckt von der Leistungsfähigkeit des Hauses, insbesondere im Bereich der Altersmedizin. Auch nach seiner Auffassung stellt die Kombination der Fachrichtungen Geriatrie, Akut-Geriatrie und Innere Medizin als nahezu ideale Ausrichtung für eine umfassende und bedarfsgerechte, aber auch schonende Behandlung, älterer Menschen dar.

Dabei sprach er sich mit Nachdruck für den Erhalt derartiger Einrichtungen und kleiner Krankenhäuser aus. „Gerade für Seniorinnen und Senioren sind die menschliche Betreuung in der gewohnten Heimatregion und der persönliche Kontakt in der Pflege ausgesprochen wichtig. Sie fördern den Heilungsverlauf. Zudem sprechen die demografischen Prognosen gerade im ländlichen Raum dafür, dass hier derartige Krankenhaus-Kapazitäten noch mehr als jetzt benötigt werden“, sagte der Patientenbeauftragte.