Radstrecke
Lauterachtalweg macht gute Fortschritte

Die Region bei Schmidmühlen dient als ausgezeichnetes Radrevier. Die Ausbaumaßnahmen sind in vollem Gang.

13.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:49 Uhr
Der Radweg zwischen Schmidmühlen und der Schwarzmühle nimmt Konturen an. Schweres Gerät kommt zum Einsatz. −Foto: Josef Popp

Das Amberg-Sulzbacher Land bietet unverwechselbare Routen für den Urlaub mit dem Fahrrad. „Weite Wälder, romantische Täler und duftende Wacholderheiden". Durch ihre natürliche Vielfalt und den faszinierenden Mix aus Höhlen, Felslandschaften und Jurabächen ist die Region zwischen Regensburg und Nürnberg als ausgezeichnetes Radrevier bekannt“ – so wirbt der Landkreis Amberg-Sulzbach.

Aus allen Himmelsrichtungen führen Radwanderwege nach Schmidmühlen. Vor wenigen Monaten hat der Markt Schmidmühlen auf diesen zunehmenden Radtourismus reagiert und in Zusammenarbeit mit dem Fischereiverein eine „WC- Station“ eingerichtet und im Oberen Schloss gibt es eine kleine Radlerwerkstatt. Seit einigen Wochen wird der Radweg zwischen Schmidmühlen und der Schwarzmühle ausgebaut.

Asphaltierung am 8. November

Am 8. November soll die Strecke asphaltiert werden. Über den Baufortschritt informierten sich die beiden stellvertretenden Bürgermeister Martin Bauer und Mathias Huger bei einem Jour fixe. Ziel der Maßnahme ist die Verbesserung und der verkehrssichere Ausbau des Radweges auf dem öffentlichen Feld- und Waldweg abseits der Staatsstraße 2235. Damit kann auf die Herstellung eines neuen, die Staatsstraße begleitenden Radweges verzichtet werden. Die Maßnahme umfasst den Ausbau des im Gebiet des Marktes bestehenden öffentlichen Feldweges, zwischen der Gemeindegrenze Schmidmühlen/Hohenburg auf einer Länge von zirka 3,5 Kilometern. Der Radweg liegt in einem Landschaftsschutzgebiet sowie in einem Naturpark. In Teilbereichen liegt das Vorhaben auch in einem FFH-Gebiet sowie in Biotopen, die auch an den Radweg angrenzen. Südlich befindet sich ein Vogelschutzgebiet. Das Bauvorhaben liegt in Teilbereichen innerhalb von amtlich, festgesetzten Überschwemmungsgebieten der Lauterach. Als Ausgleichsmaßnahme werden unter anderem, 23 neue Obstbäume als Streuobstwiese angepflanzt.

Aktuell geschieht der Ausbau auf einer Länge von 3,5 Kilometer und späteren Asphaltierung auf einer Breite von drei Metern – abgesehen von einem kurzen Abschnitt mit 2,5 Metern. Derzeit wird eine 20 bis 25 Zentimeter starke Schottertragschicht aufgebaut, zusätzlich zur Bodenverbesserung mit einer Kalk-Zement-Suspension. „Das Geld ist gut investiert“, wie Bürgermeister Peter Braun betont. Immerhin gehört das Lauterachtal mit zu den idyllischsten Flusstälern im Bayerischen Jura. Von Kastl bis Schmidmühlen führt der ebene Radweg entlang der Lauterach.

Die bayerische Toskana

Die Strecke, bekannt als bayerische Toskana, wird eingerahmt von interessanten Felsformationen, ökologisch wertvollem Trockenrasen, imposanten Wacholderbüschen oder seltenen Orchideen. Schmidmühlen selbst kann mit drei Schlössern, einem historischen Ortskern oder dem Skulpturenweg aufwarten. Projektdaten: Auftraggeber ist der Markt Schmidmühlen und die Planung erfolgte durch U.T.E. Ingenieur GmbH. Bauzeit war im Jahr 2021. Die Baukosten betragen brutto 520 000 Euro. (ajp)