Corona
Luftreiniger werden aufgestellt

59 Geräte werden auf die Schulen des Kreises Amberg-Sulzbach verteilt. Sie sollen das Infektionsrisiko vermindern.

26.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:04 Uhr
Landrat Richard Reisinger (rechts) und Realschuldirektor Martin Zimmermann sind erfreut darüber, dass bis zum Schulbeginn am 14. September alle Vorkehrungen getroffen sind. −Foto: Joachim Gebhardt

Ein Riesen-Kran musste her, damit die massiven „Kühlschränke“ an Ort und Stelle gehievt werden konnten: An der Walter-Höllerer-Realschule in Sulzbach-Rosenberg sind die Luftreiniger angekommen. Stellvertretend für die anderen Landkreisschulen überzeugte sich Landrat Richard Reisinger laut Pressemitteilung des Landratsamtes vor Ort von der Funktionalität der neuen Anti-Corona-Geräte.

Die Ausstattung mit Luftreinigern werde durch ein Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung bezuschusst, stelle aber dennoch mit 50 Prozent Eigenanteil beim Landkreis eine erhebliche Investition für die möglichst lange Sicherstellung eines Präsenzbetriebs dar, erläuterte Richard Reisinger dem zuständigen Realschuldirektor Martin Zimmermann. „Lüften bzw. ein Luftaustausch bleibt aber natürlich ein entscheidender Aspekt im Hygienekonzept der Schulen. Luftreiniger stellen einen wesentlichen Baustein zur Vermeidung bzw. Minimierung des Infektionsrisikos dar.“

Grundsätzlich sei die Ausstattung abhängig von der vorhandenen Situation. So verfüge etwa die Walter-Höllerer-Realschule im neu sanierten Hauptgebäude bereits über eine Lüftungsanlage, die einen Einsatz von Luftreinigern nicht erforderlich mache. Alle Räume, in denen keine moderne Lüftungsanlage mit CO2-Überwachung vorhanden ist, wurden jetzt pünktlich zum Schulstart mit leistungsfähigen und leisen Geräten zur Filterung der Raumluft ausgestattet. „Ein Luftaustausch durch regelmäßiges Lüften kann damit allerdings nicht entfallen. Zusätzlich werden derzeit noch in allen Räumen ohne Lüftung CO2-Ampeln installiert“, kündigte Zimmermann an.

Auch Tests und Impfungen wichtig

Damit sollte zusammen mit einer gesteigerten Impfrate bei Lehrkräften und älteren Schülern sowie der umfassenden Durchführung regelmäßiger Tests ein Höchstmaß an Sicherheit für die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs mit Präsenzunterricht erreicht werden, resümierte Reisinger abschließend gemeinsam mit dem Schulleiter.

In der Walter-Höllerer-Realschule gibt es Geräte für sechs Fachräume und sechs Klassenzimmer im Nebengebäude, das nicht generalsaniert wurde, also zwölf Luftreinigungsgeräte mit 4100 Euro je Gerät (ergibt 49 200 Euro brutto).

Im Herzog-Christian-August-Gymnasium werden 15 Fachräume, zehn Klassenzimmer und ein Lehrerzimmer ausgestattet, also 26 Luftreinigungsgeräte, Kostenaufwand inklusive Transport und Fracht 4100 Euro je Gerät (ergibt 106 600 Euro brutto).

An der Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung, Kinder- und Sozialpflege Sulzbach-Rosenberg, sind elf Fachräume, neun Klassenräume und ein Lehrerzimmer, davon sind bereits drei Klassenzimmer mit Luftreinigungsgeräten ausgerüstet (2. Förderabschnitt). Es verbleiben zur Beschaffung elf Fachräume, sechs Klassenzimmer, ein Lehrerzimmer, also insgesamt 18 Luftreinigungsgeräte. Kostenaufwand inklusive Transport und Fracht zum Aufstellungsort 4100 Euro je Gerät (ergibt 73 800 Euro brutto).

Am Sonderpädagogischen Förderzentrum Sulzbach-Rosenberg ist eine automatische Lüftungsanlage eingebaut, daher ist kein Bedarf für Geräte.

138 650 Euro zahlt der Kreis

An der Landwirtschaftsschule Amberg sind für einen Fachraum, ein Klassenzimmer und ein Lehrerzimmer Luftreinigungsgeräte nötig (insgesamt also drei), Kostenaufwand inklusive Transport und Fracht 4100 Euro je Gerät (ergibt 12 300 Euro brutto).

Daraus, so die Pressemitteilung abschließend, bilanziere sich für die untersuchten fünf Schulen des Landkreises Amberg-Sulzbach ein Gesamtinvestitionsvolumen von voraussichtlich 241 900 Euro brutto. Abzüglich der in Aussicht gestellten Förderung von rund 103 250 Euro verbleibe eine Eigenleistung des Kreises von voraussichtlich 138 650 Euro brutto. An jährlichen Wartungskosten werden pro Luftreinigungsgerät circa 300 Euro erwartet, für 59 Stück also rund 17 700 Euro.