Fasching Marcel und Marina lieben den Fasching
Die beiden 19-jährigen Riedener Hoheiten freuen sich auf die vielen Auftritte in der Saison. Beide sind vielfältig engagiert.

Rieden.Mit Schwung und Elan startete die 1979 gegründete Narrhalla Rot-Weiß-Gold Rieden in die „fünfte Jahreszeit“. Von Anfang an großen Anteil daran hatte das Prinzenpaar, Prinz Marcel I. und Ihre Lieblichkeit, die charmante Prinzessin Marina II.: Marcel Malotta und Marina Schuch regieren in der Faschingssaison 2017/18 die Narrhalla Rieden, deren Hofstaat mit Präsident Daniel Kellner samt Hofnarr Kurt Zittlau und das närrische Volk. Ursprünglich sollten Martina und Sebastian Kurz dieses Amt übernehmen, doch sie waren wegen Krankheit ausgefallen. Da halfen die beiden 19-Jährigen aus – „selbstverständlich“, wie sie betonen. „Da sind wir halt eingesprungen.“
Sie fühlen sich aber keinesfalls als „Vertretung“ oder „Ersatzlösung“, denn sie sind begeisterte Faschingsfreunde: „Wir wollen das Untere Vilstal und über die Landkreisgrenzen hinaus alle Faschingsfreunde auf Touren bringen. Wir freuen uns riesig und wollen viel Frohsinn und gute Laune verbreiten.“
Feuerwehr, Schützen und Theater

Prinz Marcel Malotta ist 19 Jahre und wohnt in Rieden. Nachdem er 2015 an der Mittelschule Ensdorf den Qali gemacht hat, lernt er Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik. Doch nicht nur dem Fasching gehört sein Herzblut. Seit 2012 engagiert er sich aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr Rieden. Seit 2011 schon schießt er bei den „Vilstalschützen“ und war auch schon öfter Jugendkönig.
Doch damit noch nicht genug: Seit 2015 tanzt Marcel bei den Kirwapaaren und seit 2016 ist er bei der Theatergruppe „Goaslandler“. Zuerst half er nur beim Bühnenbau, doch inzwischen trat er auch selbst schon auf die Bühne. Im aktuellen Stück, das nach Weihnachten 2017 präsentiert wurde, spielte er den „Harfenengel“.
Vorfreude auf den Faschingszug

Und eben die Narrhalla. „Selina Gottsauner von der Prinzengarde hat mich 2014 angesprochen, ob ich nicht mitmachen will. Da bin i glei dabei g’wen“, erzählt er auf die Frage, wie er zur traditionsreichen Gesellschaft kam. Und was sagt seine Freundin Lisa zum Prinzenamt? „Na ja! Sie unterstützt mich halt! Ich jedenfalls freue mich, Prinz zu sein. Das ist eine ganz schöne Ehre für mich. Da bin ich den ganzen Fasching über auf Tour“, schwärmt er.
Und schaut auch schon nach vorn: „Und dann ist am Faschingssonntag unser großer Faschingszug durch Rieden, UNSER Gaudiwurm – eine Mordsgaudi!“ Am Faschingsdienstag schließlich gehe es beim Kehraus noch mal richtig rund, bevor er „ehrenvoll als Prinz begraben“ werde. „Aschermittwoch geht’s dann noch zum Fischzug! Da muss ich natürlich mit! Fasching ist doch eine tolle Sache!“
Die Aktiven der Narrhalla Rieden
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Zwei Prinzenpaar
Nicht nur das Prinzenpaar Marcel und Martina glänzt bei der Narrhalla Rot-Weiß-Gold Rieden mit seinen Auftritten, denn noch viele weitere Kleine und Große sind bei der Faschingsgesellschaft aktiv. Auch ein Kinderprinzenpaar – Prinz Maximilian und Prinzessin Anna. -
Kindergarde
In der Kindergarde der Narrhalla Rieden tanzen 14 Mädchen, die für die närrische Saison einen Gardetanz einstudiert haben. -
Jugendgarde
Richtig fetzig wird es immer, wenn die zehn Mädchen der Jugendgarde loslegen. Sie zeigen traditionell einen Showtanz – unter dem Motto „Cowgirls“ entführen sie heuer in den Wilden Westen. -
Prinzengarde
Und dann ist da natürlich die Prinzengarde, die neben dem klassischen Gardetanz auch einen Showtanz zeigt. „Summer-Feeling“ ist in dieser Saison das Motto. (abl)
„Bei den rund 25 Auftritten lernen wir viele neue Leute kennen. Das macht Spaß“, ist sich das Prinzenpaar sicher. Viel Beifall geerntet haben sie bereits bei der Inthronisation, beim Landkreisball im Kultur-Schloss Theuern und beim Narrhalla-Ball in Rieden. Vor allem Prinzessin Marina erntete dabei für ihre atemberaubende Robe in strahlendem Rot unzählige bewundernde Blicke.
Das wird bei den nächsten Auftritten kaum anders sein: Unter anderem sind die Hoheiten in Ebermannsdorf, Ensdorf und Wolfsbach, in Heinzhof, Vilshofen, Hirschau, Freudenberg, Hausen, Köfering und Winbuch zu erleben, natürlich bei den Faschingszügen in Rieden und Schmidmühlen sowie dem „Ostbayerischen“ in Regensburg. Dazu kommen noch weitere Faschingsbälle und Veranstaltungen in Rieden. „Wir freuen uns auf die vielen Auftritte“, strahlen Prinz Marcel und Prinzessin Marina. Aber sie geben auch zu: „Und wenn’s wieder vorbei ist…“
Hier können Sie Marina Schuch „live“ als Sängerin erleben: mit dem Song „Zombie“ von den Cranberries!
Ein eigener Youtube-Kanal
Marina Schuch aus Freudenberg ist ebenfalls 19 Jahre jung. Sie lernt Kauffrau für Büromanagement beim Kolpingsbildungswerk in Amberg, was ihr sehr gefällt. Und sie singt und spielt gerne Gitarre. „Zum Gitarrespielen kam ich durch meine Mama. Nun spiele ich, seit ich zwölf bin, und seit einem Jahr lerne ich noch Klavier“, erzählt die charmante junge Dame. „Ich hab’ einen eigenen Youtube-Kanal“ sagt sie nicht ohne Stolz, außerdem singt sie in der Rockband „Outsider“ und bei „Red Bricks“. Auftritte mit der Gitarre bestreitet sie bei Geburtstagsfeiern, Taufen und Hochzeiten.
„Letztes Jahr hab‘ ich bei der Freudenberger und Lintacher Kirwa mitgemacht und mitgestanzt. Kirwa ist auch immer eine tolle Gaudi!“, schwärmt die Prinzessin. Das Faschingstreiben kennt sie gut: „Seit ich elf war, hab’ ich bei der Kindergarde Freudenberg getanzt, die meine Mama trainiert und geleitet hat.“ 2016 wurde die Garde aufgelöst, inzwischen gibt es sie aber wieder.
„Das Feiern hab ich von meiner Mama“, verrät Marina Schuch und bekennt fröhlich: „Ich mag das Verkleiden. Schließlich ist Fasching meine Lieblingsjahreszeit!“
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