Politik
Mrasek zieht sich nach 26 Jahren zurück

Christoph Zollbrecht führt jetzt den ÖDP-Kreisverband. Die Partei will familiäre Sorgearbeit durch ein Gehalt vergüten.

22.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:19 Uhr
Die neue Kreisvorstandschaft der ÖDP (v.l.) mit Alexander Dehnert, Dr. Christian Schmid, Susanne Witt, Christoph Zollbrecht, Josef Witt, Klaus Mrasek und Michael Girbert −Foto: Lisa Schmid

Mit den Vorstandswahlen des ÖDP-Kreisverbands endet eine Ära. Nach 26 Jahren übergab Klaus Mrasek den Staffelstab an Kreisrat Christoph Zollbrecht aus Schmidmühlen als Vertreter der jungen Generation. Zollbrecht, dessen Vater Karl bereits zu den Gründern der ÖDP im Landkreis zählte, nannte als seine Ziele den Erhalt der Artenvielfalt, die Reduzierung des Flächenverbrauchs und den nachhaltigen Ausbau der erneuerbaren Energien, der zu einer größeren Wertschöpfung in der Region führen werde.

Klaus Mrasek bleibt dem Kreisverband erhalten, und zwar als stellvertretender Vorsitzender. Er wird auch weiterhin die ÖDP-Fraktion im Amberger Stadtrat anführen. Den Vorstand komplettieren Josef Witt als Pressesprecher, Günter Neumann als Schatzmeister sowie Alexander Dehnert, Dr. Christian Schmid, Michael Girbert und ÖDP-Bundestagskandidatin Susanne Witt als Beisitzer.

Das Thema Rentenreform habe Schwarz-Rot ebenso wie die Begrenzung der Zahl der Abgeordneten im Bundestag ausgesessen. Und der Ausbau der erneuerbaren Energien sei durch verschiedene Deckelungen und die bayerische 10H-Regelung so konsequent abgebremst worden, dass Zehntausende von Arbeitsplätzen in der Solar- und der Windbranche verloren gegangen seien.

Witt ging in ihrer Ansprache aber auch auf die Unterschiede zwischen der ÖDP und den Grünen ein. Anders als die Grünen nehme die ÖDP keinerlei Firmenspenden an und wahre damit ihre Unabhängigkeit. Die ÖDP wolle familiäre Sorgearbeit durch ein Gehalt vergüten, damit die Kinderbetreuung zu Hause endlich auch finanziell anerkannt werde, während die Grünen ausschließlich die Betreuung der Kinder in öffentlichen Einrichtungen fördere, und zwar ab dem Zeitpunkt der Geburt.

Auch sei die ÖDP die einzige Ökopartei, die sich beim Kampf gegen den Klimawandel zur 1,5-Grad-Grenze bekenne, während sich die Grünen von diesem Ziel längst verabschiedet hätten und den Bürgern stattdessen vorgaukelten, durch einen „Green New Deal“ sei die Stabilisierung des Klimas auch ohne Konsumverzicht möglich, berichtet die Pressestelle der ÖDP.