Umweltschutz
Naturschutzprojekt wird umgesetzt

Im Taubenbachtal wurde auf großen Talwiesen eine Blühfläche angelegt. Das Biotop bietet Lebensraum für viele Tierarten.

24.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:26 Uhr
Lothar Trager
Vor Ort überzeugten sich Hubert Hecht, Philipp Roidl, Forstbetriebsleiter Hans Mages, Isabel Lautenschlager und Forstdirektor Horst-Dieter Fuhrmann (v. l.) von der Naturschutzmaßnahme im Taubenbachtal. −Foto: Lothar Trager

Der Klimawandel macht einzelnen Baumarten schwer zu schaffen. Dazu zählt die Esche. So mussten im Taubenbachtal zwischen Hirschwald und Taubenbach, absterbende Eschenbestände eingeschlagen werden, auch um Gefahren für Spaziergänger und Radfahrer zu beseitigen. „Dies wurde in Abstimmung mit den Forst- und Naturschutzbehörden genutzt, um auf den beiden, 1,3 Hektar großen Flächen, Talwiesen als Blühflächen anzulegen“, erklärte Forstbetriebsleiter Hans Mages von den Bayerischen Staatsforsten. Die offenen Wiesenflächen bieten optimalen Lebensraum für Insekten, Fledermäuse und Vogelarten. „Zusätzlich wurden für Amphibien Feuchtgebiete angelegt und Wurzelstöcke zu Biotop-Haufen aufgeschichtet und somit für Reptilien Lebensraum geschaffen“, erläuterte Revierleiter Hubert Hecht.

Zum Waldrand hin wurden die Flächen mit Pflanzungen von Eichen, Flatterulmen und Bergahorn sowie Wildsträuchern umsäumt. Gefördert wurden diese Maßnahmen durch die Bayerische Forstverwaltung im Rahmen des Sonderprogramms „Der Wald blüht auf“. Wie sich Isabel Lautenschlager, Geschäftsführerin des Naturpark Hirschwald, Forstdirektor Horst-Hubert Fuhrmann von der Bayerischen Forstverwaltung und Philipp Roidl vom Fachreferat Umwelt- und Naturschutz des Landratsamtes Amberg-Sulzbach vor Ort überzeugen konnten, schaffen die beiden offenen Wiesenflächen neben der naturschutzfachlichen Aufwertung, auch ein attraktives Landschaftsbild für die Erholungssuchenden im Naturpark Hirschwald. Eine weitere vom Freistaat Bayern geförderte Maßnahme, wurde in Palkering bei Rieden besichtigt. Hier bestehen alte Streuobstbestände, die einen besonders wertvollen Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten im Naturpark Hirschwald darstellen. Als Elemente der Kulturlandschaft, bedürfen Streuobstwiesen der menschlichen Pflege, weshalb ein Entlastungs- und Formschnitt der 50 bis 60 Jahre alten Obstbäume erfolgte. Zur Förderung der Insektenwelt und der Fledermauspopulation werden Teile der Streuobstwiesen mit Rindern beweidet, der Rest als artenreiche, naturnahe Mähwiese bewirtschaftet. (alt)