Projekt
Neues Schmuckstück an der Vils

Im früheren Notstainhaus in Amberg kann man künftig fein speisen und wohnen. Drei Männer sanieren das Gebäude.

20.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:20 Uhr
Gerd Spies
Noch ist das Gebäude Schiffgasse 5 eine Baustelle. Es wird aber ein Schmuckstück, verspricht Fabian Schmidt, der Geschäftsführer von Wohnwert Bau GmbH. −Foto: Gerd Spies

Viele Jahre war das Gebäude Schiffgasse 5 ein Schandfleck in der Amberger Altstadt. Jetzt haben es sich drei Männer zur Aufgabe gemacht, aus dem ehemaligen Notstainhaus, wie es die älteren Amberger Bürger kennen, ein Schmuckstück zu machen.

Fabian Schmidt, Geschäftsführer der Wohnwert Bau GmbH, ist einer von ihnen. Als Mentor dieses Projekts gilt er mit seinen 27 Jahren noch als „Jungspund“ in der Branche und als gelernter Bankkaufmann sogar als Quereinsteiger. Doch nach seinem Studium in Internationaler Betriebswirtschaftslehre und zwei Auslandssemestern in Los Angeles reifte in ihm der Wunsch, Bauprojekte für die Allgemeinheit zu realisieren. „Als wir Schiffgasse 3 saniert hatten, reifte in uns der Wunsch, aus dem benachbarten Notstainhaus eine Gastronomie mit Wohneinheiten zu machen“, erzählt er. Etwas von dem Flair in Paris mit den vielen Sitzgelegenheiten entlang der Flaniermeilen will er hier direkt an der Vils erzeugen. „Wir wollen einen Außenbereich mit Bestuhlung um das Haus herum, also sowohl zur Vils hin, als auch direkt gegenüber der Kirche“, sagt Schmidt. Für das geplante Edelrestaurant habe man bereits einen Pächter gefunden, die vier Eigentumswohnungen in den Stockwerken darüber seien auch schon verkauft.

Einfach war es bisher nicht, die Träume der drei Wohnwert-Gesellschafter umzusetzen. Dabei stellte sich weniger die Bausumme von rund zwei Millionen Euro als vielmehr die Bausubstanz als Hauptproblem heraus. „Das Haus war allein aus statischer Sicht in einem desolaten Zustand“, sagt Schmidt. Gut, dass mit Vater Wolfgang Schmidt ein Zimmerermeister und mit Nico Sticke ein Fachmann für alles, was gemauert ist, mit ihm Boot sind. „Das Bauvolumen ist für uns nur deswegen darstellbar, weil wir vieles selbst machen“, erklärt Fabian Schmidt.

Bis Ende Juli 2022 will man fertig sein, so die zeitliche Planung der „Drei von der Baustelle“. Dann wird es für die Allgemeinheit ein Schmuckstück mehr in Ambergs Altstadt geben, mit Pariser Flair, gepflegten Speisen, bei leisem Plätschern der Vils. (age)