Medizin
Normalbetrieb am Klinikum Amberg

Bei der Sitzung des Verwaltungsrats wurden Neuerungen innerhalb der Ärzteschaft mitgeteilt. Alle OP-Säle sind wieder im Einsatz.

21.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:35 Uhr
Seit einer Woche können am Klinikum Amberg wieder alle OP-Säle betrieben werden. Die Zahl der Corona-Patienten, die in St. Marien behandelt werden, ist deutlich zurückgegangen. −Foto: Oliver Berg/picture alliance / dpa

Die Zahl der wegen Covid-19 behandelten Patienten im Klinikum St. Marien Amberg ist in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen. Laut einer Pressemitteilung des Klinikums werden aktuell acht Patienten mit einer Covid-Infektion behandelt, fünf davon intensivmedizinisch.

Seit vergangener Woche befindet sich das Klinikum wieder im Normalbetrieb, was bedeutet, dass alle OP-Säle wieder im Einsatz sind. „Bedingt durch die Pandemiesituation mussten wir unseren Betrieb zuvor deutlich einschränken. Wir konnten seit Mitte Februar nicht alle OP-Säle betreiben“, erklärte Vorstand Manfred Wendl bei der Verwaltungsratssitzung. „Gerade unser intensivmedizinisches Personal, das sonst im OP-Bereich eingesetzt wird, wurde die letzten Wochen besonders für die Versorgung der Covid-Intensivpatienten gebraucht. Sowohl das ärztliche als auch das pflegerische Personal für die Covid-Bereiche ist streng getrennt und konnte daher nicht flexibel eingesetzt werden.“

Weniger Patienten behandelt

Die Einschränkungen spiegeln sich auch in den Zahlen des ersten Quartals wieder. Gegenüber den Vorjahren wurden rund 14 Prozent Patienten weniger behandelt.

Bei der Verwaltungsratssitzung wurden außerdem wichtige Neuerungen innerhalb der Ärzteschaft thematisiert. So ist PD Dr. Christoph M. Birner, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, von der Universität Regensburg aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen zum außerplanmäßigen Professor ernannt worden. Seit vielen Jahren beschäftigt sich Prof. Dr. Birner wissenschaftlich und klinisch mit der Herzpumpschwäche und komplexen Herzkathetereingriffen. 2014 habilitierte er sich mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten und hat seither einen Lehrauftrag an der Universität Regensburg inne. Zudem engagiert er sich in zahlreichen Fachgesellschaften.

Neue Oberärztin

Das Klinikum deckt sämtliche konservativen und interventionellen Behandlungsmöglichkeiten der modernen Kardiologie ab. Zuletzt wurde die Klinik als eine der ersten in Bayern von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zum Schwerpunktversorgungs-Zentrum für die Herzpumpschwäche ernannt. Dr. Verena Fabiunke-Dörr übernimmt die Funktion der Leitenden Oberärztin und folgt damit auf Dr. Hans Friedl, der nach fast 36 Jahren das Klinikum verlassen hat, um in den Ruhestand zu gehen.

Einen neuen Leitenden Oberarzt gibt es in der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin. Dr. Christoph Plank tritt die Nachfolge von Dr. Dirk Seggelke an, der nach 37 Jahren in Ruhestand ging.

„Unsere Frauenklinik hat überregional einen hervorragenden Ruf und ein Behandlungsspektrum auf höchstem Niveau. Mit PD Dr. Thomas Papathemelis haben wir im Bereich der Frauenheilkunde einen hervorragenden Operateur, der als einer von knapp 100 zertifizierten gynäkologischen Operateuren in Deutschland die MIC-III-Zertifizierung erhalten hat“, teilte Manfred Wendl mit. Dieses Zertifikat wird von der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie verliehen und stellt höchste Anforderungen sowohl das Spektrum der Operationen betreffend als auch die Anzahl der Eingriffe. Die Universität Regensburg hat H. PD Dr. Papathemelis die Lehrbefugnis erteilt und den Titel Privatdozent erteilt. Er pflegt eine wissenschaftliche Kooperation mit dem Tumorzentrum in Regensburg und betreut medizinische Doktoranden.