Verkehrskontrolle
Polizei prüfte 70 Radfahrer in Amberg

17.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:44 Uhr
Für die Aktion sattelten zwei Amberger Polizisten selbst aufs Rad um. −Foto: Symbolbild: P. Zinken/dpa

Die Beamten führten in Amberg eine spezielle Kontrolle durch. Ziel war es, der Hohen Anzahl an Unfällen entgegenzuwirken. 18 Mal mussten die Polizisten durchgreifen.

Das Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ wurde am 12. April 2021 von Staatsminister Herrmann und Staatsministerin Schreyer der Öffentlichkeit vorgestellt. Ziel des Programmes ist es, unter anderem besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer noch besser zu schützen. Die Kernaufgabe dessen liegt insbesondere im Schutz der Radfahrer sowie der schwächsten Verkehrsteilnehmern wie Fußgänger, Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderung.

Die Polizeiinspektion Amberg führte diesbezüglich am Dienstag, im Zeitraum von 9 bis 15 Uhr, mit mehreren Beamten verstärkt mobile und stationäre Kontrollen von etwa 70 Radfahrern an verschiedenen Örtlichkeiten im Amberger Stadtgebiet durch. Hierzu sattelte die Polizeiinspektion Amberg laut Pressemitteilung kurzerhand selbst mit zwei Beamten auf Fahrradstreifen um.

Radverkehr soll sicherer werden

Fahrradstreifen sind überwiegend auf Radwegen und in Grünanlagen unterwegs und werden unter anderem mit dem Zweck eingesetzt, die Verkehrssicherheit des Fahrradverkehrs zu stärken und der hohen Anzahl von Fahrradunfällen entgegenzuwirken. Auch können sie bei der Suche nach Vermissten oder bei Ordnungsstörungen im Innenstadtbereich eingesetzt werden.

Die Gesprächsschwerpunkte lagen hier neben dem Befahren des Fahrradweges in nicht zugelassener Richtung auch auf dem Tragen eines Fahrradhelmes, um im Fall eines Verkehrsunfalles das Risiko für schwerwiegende Kopfverletzungen zu minimieren. Auch wurden die Radfahrer auf präventive Maßnahmen wie der Förderung der besseren Erkennbarkeit, zum Beispiel durch auffällige, reflektierende Kleidung und Überprüfung der vorgeschriebenen Beleuchtungseinrichtungen aufmerksam gemacht. Auch wurde Aufklärungsarbeit zum sicheren Umgang mit Pedelecs, sowie eine Sensibilisierung zu den Gefahren des Radfahrens im Straßenverkehr betrieben.

Im Zuge von ganzheitlichen Kontrolltätigkeiten wurden die Verkehrstüchtigkeit der Radfahrer, die Eigentumsverhältnisse und die Ausrüstung der Fahrzeuge überprüft.

Einige technische Mängel festgestellt

Unter den insgesamt rund 70 kontrollierten Fahrradfahrern mussten neben den zahlreichen vorbildlichen Fahrzeugführern auch bei 18 Personen Beanstandungen nach der Straßenverkehrs- beziehungsweise Straßenverkehrszulassungsordnung festgestellt werden. Neben acht Verhaltensfehlern (Radwegbenutzungspflicht, fehlerhafte Nutzung des Fußgängerüberweges, „Geisterradler“) mussten bei zehn Rädern technische Mängel (nicht funktionsfähige Beleuchtungs- und Ausrüstungsgegenstände) festgestellt werden.

Die Maßnahmen stießen sowohl in der Bevölkerung, aber auch bei den Kontrollierten, auf positive Resonanz und werden zur Förderung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer in regelmäßigen Abständen wiederholt, heißt es im Pressebericht weiter.