Klimawende
PV-Anlage in Amberg soll Energieunabhängigkeit stärken

16.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:24 Uhr
Naturverträgliche Photovoltaik-Freiflächenanlagen sind wichtig zur Umsetzung der Klimaziele, da sind sich alle Beteiligten einig. Die Verantwortlichen halten symbolisch Insektenhotels und Insekten-Nahrungspflanzen in der Hand – hier soll es auch Schutzräume für gefährdete Reptilien und bodenbrütende Vogelarten geschaffen werden. −Foto: Karoline Gajeck-Scheuck

Der Startschuss ist gefallen: Im Gewerbegebiet West in Amberg wird in den nächsten Wochen eine Photovoltaik-Freiflächenanlage gebaut.

Im Rahmen des globalen Klimawandels wollen die Stadtwerke Amberg mit der Umsetzung des Projekts den Ausbau von erneuerbarer Energie fördern und damit einen aktiven Beitrag zur Energiewende vor Ort leisten, heißt es in einer Pressemitteilung. Der regenerativ erzeugte Strom aus derPhotovoltaik-Freiflächenanlagetrage dazu bei, dass der CO2-Ausstoß verringert und der Klimaschutz in Amberg weiter vorangetrieben werde, sind die Verantwortlichen überzeugt. „Die Ereignisse dieses Jahres haben es uns eindringlich vor Augen geführt: Die erneuerbaren Energien sind die tragende Säule unserer künftigen Energieversorgung“, erinnerte OB Michael Cerny.

Photovoltaik vor allem für kommende Generationen wichtig

Vor diesem Hintergrund sei die Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen nicht nur sinnvoll und wünschenswert, sondern vor allem auch dringend notwendig. „Anlagen wie diese leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Amberg – nicht nur jetzt, sondern auch und vor allem für die nachfolgenden Generationen, die vor Krisen, wie wir sie momentan erleben, weitestgehend gefeit sein sollen.“

Prof. Stephan Prechtl, Geschäftsführer der Stadtwerke Amberg Versorgungs GmbH, unterstrich, dass Photovoltaik-Freiflächenparks inzwischen erprobt seien. Mit dieser Technologie zur Stromerzeugung könne ein wesentlicher Beitrag zur Umsetzung der Klimaziele geleistet werden. „Auch im Interesse des Artenschutzes ist ein verstärkter, naturverträglicher Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenparks oft sinnvoll.“ Diese erzeugten direkt vor Ort Ökostrom und leisteten einen maßgeblichen Beitrag zur Energiewende, heißt es in der Meldung weiter. „Neue Lebensräume können entstehen und zuvor intensiv genutzte Agrarflächen können in eine extensiv und somit schonend genutzte Fläche umgewandelt werden“, wird Prechtl in der Mitteilung zitiert.

Deutliches Signal für erneuerbare Energien

„Der Bau des Solarkraftwerks in Amberg ist ein klares Signal für erneuerbare Energien und die Energieunabhängigkeit dieser Region“, betonte Sebastian Kögel, Vertriebs-Ingenieur von Freilandanlagen-Goldbeck Solar. Er zeigte sich überzeugt, dieses neue Solarkraftwerk werde die lokale saubere Energieerzeugung gewährleisten, die Energieunabhängigkeit der Region stärken und eine dezentrale Produktion sicherstellen. Das Vorhaben umfasst die Errichtung einer Photovoltaikfreiflächenanlage auf einer Gesamtfläche von etwa 7,3 Hektar mit einer Leistung von etwa sieben MWp. Neben den Solarmodulen wird dort laut der Mitteilung auch eine Trafostation errichtet. Der Einspeisepunkt befindet sich in der Nähe der Zufahrt. Die Fläche wird von einem Zaun umschlossen. Innerhalb der Anlage werden Zu- und Wartungswege errichtet.

Die Stadtwerke werden den in der Freiflächenanlage erzeugten Solarstrom an Kunden weiterverkaufen, so die Mitteilung weiter. Eine Stromerzeugung aus einer Neuanlage, vor Ort produziert, stelle die höchste Form an grüner Strom-Eigenschaft sicher. Die Anlage wird im Herkunftsnachweisregister angemeldet und die erzeugten Kilowattstunden dem Umweltbundesamt gemeldet. Damit kann die grüne Eigenschaft nachgewiesen werden und in entsprechende Stromprodukte einfließen.