Schmidmühlen
Showlegende Ronny Peller genießt die Heimat

Rasante Bühnenshow, powervolle Soli am Saxofon, dynamische Ronny Peller Showband: So kannte man Ronny über die Jahrzehnte.

06.10.2020 | Stand 16.09.2023, 4:45 Uhr
Ronny Peller wird 80. −Foto: Heinke Peller

Am 7. Oktober wird Ronny Peller 80. Harald Juhnke, Rudi Carrell, Karel Gott, Max Greger, Udo Jürgens, Gitte, Mireille Mathieu, Gilbert Bécaud, um nur einige Showstars zu nennen, teilten mit Ronny Europas Showbühnen während seiner nahezu 50-jährigen Profilaufbahn. Von Stockholm über Wien, München, Berlin, Paris, Zürich, Montreux, Rom, Neapel, Cannes, Monte Carlo bis Marrakesch wurde die Ronny Peller Showband engagiert.

Einem mitten im letzten Weltkrieg geborenen Schmidmühlener Lehrersohn ist eine hochkarätige, internationale Laufbahn eher selten beschieden. Ronny hatte einen guten Stern, doch hat er dank seiner wohlbehüteten Kindheit die Bodenhaftung nie verloren. Dem Sog der sich regenerierenden Nachkriegswelt konnte er sich nach seiner sechsjährigen klösterlichen Erziehung jedoch nicht entziehen. Er studierte am Frankfurter Konservatorium Musik, wurde in die Schweiz engagiert und startete via Genf seine erfolgreiche künstlerische Laufbahn, gefördert und gemanagt von seinem Mentor, der Bandleader-Legende Hazy Osterwald. Von da an verlegte Ronny sein Domizil nach Zürich und Paris.

Mit den ständigen Reisen wuchs jedoch auch der Wunsch nach Ruhe und Beschaulichkeit in seiner Heimat Schmidmühlen, zu der er die Bindung während all der Jahre aufrechterhalten hatte. Nach gut 20 Jahren Karriere im Ausland kehrte Ronny zurück und baute sein Geburtshaus mit heimischen Handwerkern aus.

55-jährig plante er, die Bühne jüngeren Formationen zu überlassen. Wunschdenken, da ihn das zu jener Zeit populärste deutsche Showorchester „Ambros Seelos“ zum kommissarischen Leiter für weitere zehn Bühnenjahre an seine Spitze berief. Heute genießt er nach den turbulenten und zeitweise lauten Bühnenjahren die „Leisstärke“ des schönen Lauterachtals mit seiner Düsseldorfer Ehefrau Heinke, Dackel Bobby und einem täglichen Ausflug ans wohltemperierte Klavier.