Sicherheit
So wenige Straftaten wie noch nie

Polizeipräsident Zink legte für die Stadt Amberg eine erfreuliche Bilanz zum Jahr 2021 vor. Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich fast halbiert.

12.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:25 Uhr
Gerd Spies
Gute Stimmung herrschte beim Sicherheitsgespräch angesichts der positiven Zahlen im Jahr 2021 bei (v. l.) Günter Grießhammer, Oberbürgermeister Cerny, Polizeipräsident Norbert Zink und Gerhard Huf. −Foto: Gerd Spies

„In Bayern kann man sich sicher, in der Oberpfalz sehr sicher, in Amberg sogar wohlfühlen!“ So interpretierte Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny (CSU) den Sicherheitsbericht 2021. Die Straftaten gingen auch im vergangenen Jahr weiter zurück – allerdings nicht in allen Bereichen.

Nach zwei Jahren Corona-Pause machte der Oberpfälzer Polizeipräsident Norbert Zink mit seinem Mitarbeiterstab dem Amberger Oberbürgermeister wieder seine Aufwartung, um den Sicherheitsbericht 2021 für die Stadt vorzustellen. Die gute Nachricht: Die Zahl der Gesamtstrafen in Amberg weist mit etwas mehr als 2000 den niedrigsten Stand seit Erfassung auf. Gegenüber 2020 ist der Wert noch einmal um elf Prozent gesunken.

Die Aufklärungsquote lag im vergangenen Jahr bei 73,4 Prozent. Vor zehn Jahren betrug sie noch 66 Prozent. „Das ist ein hervorragendes Ergebnis“, kommentierte Polizeipräsident Norbert Zink die Zahlen. Dies sei aus seiner Sicht ein Beleg dafür, dass das Zusammenwirken der Sicherheitsbehörden hervorragend funktioniere.

Bei den Gesamtstrafen stellen laut Statistik die Diebstähle mit fast 20 Prozent den größten Anteil dar, gefolgt von den sogenannten Rohheitsdelikten mit 18 Prozent. Besonders stark ist der Wohnungseinbruchdiebstahl 2021 gesunken – auf nur noch sieben Fälle. Das ist gegenüber 2020 ein Rückgang um fast die Hälfte. „Dieser Wert hat sicher mit Corona und den zwischenzeitlichen Ausgangsbeschränkungen zu tun“, erklärte Zink die Ursache. Gestiegen ist allerdings die Rauschgiftkriminalität um 2,5 Prozent auf insgesamt 326 Fälle. „Hier handelt es sich um ein Kontrolldelikt. Der Anstieg kann also auch auf eine erfolgreichere Verfolgung zurückzuführen sein“, sagte Zink.

Auch die Zahl der Verkehrsunfälle ist in Amberg weiter gesunken, informierte Polizeioberrat Tobias Mattes, Leiter der Verkehrspolizeiinspektion. Dagegen ist die Zahl der verletzten Fahrradfahrer wieder leicht gestiegen, auf jetzt 46. Auch ein Verkehrstoter war 2021 zu beklagen.

Zwei aktuelle Themen standen beim Gespräch der Beamten mit OB Cerny besonders im Fokus: zum einen die Demonstrationen während Corona und zum anderen ganz aktuell die Situation im Maltesergarten. „Für uns war wichtig, das Grundrecht der Versammlungsfreiheit zu schützen“, erklärte Günter Grießhammer von der Polizeiinspektion Amberg. Es habe 2021 alles problemlos funktioniert, auch wenn die sogenannten Spaziergänge eine große Belastung gewesen seien. Am Ende habe aber die Zahl der Teilnehmer stark abgenommen, von rund 1300 Personen auf 120 bis 130. Cerny dankte für die große Manpower der Polizei bei den Demonstrationen. „Die Präsenz der Polizei war sehr hoch und damit auch das Sicherheitsgefühl der Bürger“, hob Cerny hervor.

Beim Thema Maltesergarten zeigte sich Cerny ebenfalls zuversichtlich. „Wir werden den Maltesergarten wieder so gestalten, wie ihn sich der Bürger wünscht“, sagte er. Mit Betretungsverboten und Bußgeldern wolle man durchgreifen und mit Baumaßnahmen das Areal wieder schöner gestalten.