Ukraine-Krieg
Stadt sucht Unterkünfte für Flüchtlinge

In Amberg werden vorübergehende Unterkünfte in der Kennedyschule und in einem Containerdorf geschaffen.

06.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:39 Uhr
Die Stadt Amberg sucht weiterhin dringend Wohnraum für die geflohenen Menschen aus der Ukraine, damit sie die Notunterkunft verlassen können. −Foto: Robert Michael/picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Je länger der Krieg in der Ukraine dauert, desto mehr Menschen flüchten in andere Länder, um sich dort in Sicherheit zu bringen. Auch in der Stadt Amberg sind inzwischen fast 500 Personen registriert, die seit Kriegsbeginn aus der Ukraine hierher geflohen sind und nun dringend eine geeignete Unterkunft benötigen, wie es in einer Mitteilung der Stadt Amberg heißt. Viele von ihnen haben bereits eine eigene Wohnung gefunden oder sind vorübergehend bei Verwandten oder bei Bekannten untergekommen. Allerdings spitzt sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt in der Region immer weiter zu, so die Beobachtung der Stadt.

Bis zu 72 Personen in Klassenräumen

Um gerade jenen Menschen zu helfen, die schon seit längerer Zeit in der Notunterkunft in der GMG-Dreifachturnhalle ausharren müssen, ist die Stadt Amberg augenblicklich dabei, neue Möglichkeiten für Übergangswohnen zu schaffen. So zieht aktuell das Impfzentrum aus seinem bisherigen Domizil in der Kennedyschule aus, um dort Platz zu machen für etwa 36 bis 72 Menschen, die in den ehemaligen Klassenräumen untergebracht werden können.

Zusätzlich wurden Container angeschafft, in denen die fehlenden Kochmöglichkeiten geschaffen sowie eine ausreichende Anzahl an Duschen zur Verfügung gestellt werden. Die Räume werden nun mit allem Nötigen ausgestattet und sollen spätestens bis Mitte oder Ende Mai zur Nutzung zur Verfügung stehen.

Ebenfalls zum Übergangswohnen für ukrainische Flüchtlinge gedacht ist das kleine Containerdorf, das parallel zu den Maßnahmen in der Kennedyschule im Bereich der Bayreuther Straße in Ammersricht errichtet wird. Hier wird es nach der Fertigstellung möglich sein, 16 bis 20 aus der Ukraine geflohene Personen unterzubringen. Auch in diesem Fall werden derzeit die ersten Container angeliefert und müssen noch eingerichtet werden, bevor sie zum Bezug zur Verfügung stehen.

Flüchtlingspaten stehen bereit

Ziel dieser Maßnahmen ist es, vor allem den Menschen, die schon seit längerer Zeit in der Notunterkunft in der GMG-Dreifachturnhalle leben, oder aus ihrer vorübergehenden Unterkunft ausziehen müssen, übergangsweise in kleinere Wohneinheiten umzusiedeln und ihnen damit Rückzugsmöglichkeiten anzubieten, bevor sie hoffentlich in eine eigene Wohnung umziehen können. Um das zu erreichen, werden nach wie vor dringend Wohnungen für geflüchtete Personen gesucht, die von der Stadt Amberg zunächst für sechs Monate angemietet werden. Wer seine Räume zu diesem Zweck den Geflohenen zur Verfügung stellt, ist übrigens nicht automatisch für die dort untergebrachten Menschen verantwortlich, betont die Stadt Amberg. Dafür stehen mit den Flüchtlingspaten sowie mit Dolmetschern ehrenamtliche Ansprechpartner bereit, die den Ukrainern den Weg zu den Behörden weisen, sie begleiten und ihnen Antworten auf ihre Fragen geben.