Kultur Stadttheater präsentiert „Woyzeck“
In Amberg ist am 19. Mai die Inszenierung von Georg Büchners Stück sehen. Tickets sind in der Tourist-Info erhältlich.

Amberg.Georg Büchner kämpft mit seinem auf wahren Begebenheiten basierenden Dramenfragment „Woyzeck“ für die Geknechteten, die Erniedrigten und aus der Gesellschaft Ausgestoßenen. Das Landestheater Tübingen untertitelt die Inszenierung von Christiane Pohl mit „80 Prozent Working Class / 60 Prozent Erbsen / 100 Prozent Eifersucht“. Was das für die Umsetzung der beliebten Schullektüre auf der Bühne bedeutet, können Zuschauer am 19. Mai um 19.30 Uhr im Stadttheater Amberg erleben. Tickets sind in der Tourist-Info Amberg erhältlich.
Franz Woyzeck ist einfacher Soldat. Sein Hauptmann behandelt ihn ebenso von oben herab wie der eitle Tambourmajor. Als medizinisches Versuchsobjekt des sadistischen Doktors will er sich ein Nebeneinkommen verschaffen, um seine Geliebte Marie und ihr beider uneheliches Kind besser versorgen zu können. Marie lässt sich auf ein Techtelmechtel mit dem Tambourmajor ein und bei Woyzeck brennen die Sicherungen durch. Innere Stimmen hörend und von Visionen geplagt, fasst er den Plan, Marie zu töten. Historische Fälle von Frauenmorden bildeten für Georg Büchner den Ausgangspunkt für „Woyzeck“. Der Soldat, Vater und Partner ist damit ebenso wenig ein Einzelfall wie seine getötete Freundin Marie: der Verlauf der Geschichte das Ergebnis geschlechtsspezifischer Machtverhältnisse und struktureller Gewalt.
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