Corona Starker Anstieg zum Jahresende
In den Städten Amberg, Sulzbach-Rosenberg und Auerbach gab es im Jahr 2020 die meisten Infizierten.

Amberg-Sulzbach.Wie haben sich die Corona-Zahlen im Landkreis über das Jahr 2020 entwickelt? Im Landratsamt Amberg-Sulzbach liegt jetzt die Jahresstatistik für die einzelnen Gemeinden und die Stadt Amberg vor. Wie das Landratsamt mitteilt, verzeichnet man insgesamt 3054 Infizierte (Stand 31. Dezember 2020). Die Statistik weise überall einen starken Anstieg zum Jahresende hin auf. Was aber auch auffällt: Im Juni und Juli wurde in keiner Landkreis-Gemeinde eine Covid-19-Erkrankung gemeldet.
Landrat Richard Reisinger verweist in der Pressemeldung darauf, dass die extrem hohe Zahl von 100 Neuinfektionen in Hirschau im April mit dem dortigen BRK-Heim zusammenhängt. „Bei 61 Bewohnern und 54 Beschäftigten des Seniorenheimes wurde damals eine Infektion mit dem Virus nachgewiesen.“ 23 Bewohner seien im Zusammenhang mit Corona verstorben.
Auch in Auerbach und Sulzbach-Rosenberg gab es zum Jahresende sehr viele Covid-19-Fälle. „Das Kommunalunternehmen Krankenhäuser des Landkreises mit seinen Kliniken in Sulzbach-Rosenberg und Auerbach entschloss sich sofort, auf die aktuellen Entwicklungen zu reagieren“, erinnert Reisinger: Seit 16. Dezember 2020 sind im St.-Anna-Krankenhaus grundsätzlich keine Besuche mehr möglich, in der St.-Johannes-Klinik gelten bereits seit 2. Dezember 2020 ein Besuchsverbot und ein Aufnahme-Stopp. Infizierte wurden von dort in die Isolierstation in St. Anna verlegt.
Als Grund für den starken Anstieg zum Jahresende kommt für den Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes, Dr. Roland Brey, auch der Pendelverkehr in den Nürnberger Raum mit seinen teils extrem hohen Infizierten-Zahlen in Frage: „Da ist viel herübergeschwappt!“
Spitzenreiter in der Corona-Statistik ist Amberg mit 671 Infizierten im Jahr 2020, gefolgt von Sulzbach-Rosenberg (580) und Auerbach (413). Am wenigsten Infizierte gab es mit 13 in Gebenbach und je 15 in Ammerthal und Hohenburg. Die Gemeinde Hirschbach meldete überhaupt nur in drei Monaten Neuinfektionen. Die Zahlen für die Vilstalgemeinden: Schmidmühlen 52, Rieden 67, Ensdorf 29, Ebermannsdorf 56, Kümmersbruck 140.
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