Rückblick SV brennt auf neue Aktivitäten
2020 war ein turbulentes Jahr auch für den Sportverein. Zwei verdiente Funktionäre haben sich zurückgezogen.
Schmidmühlen.Dankbar sind die Verantwortlichen allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern für die Treue und finanzielle Unterstützung. Dank des neuen 1. Vorsitzenden Markus Hummel hat der SV im Bereich der Bandenwerbung trotz der Covid-19-Pandemie dutzende Meter hinzugewonnen. Doch vor allem die Schließung der Gaststätte und das Veranstaltungsverbot haben finanziellen Spuren hinterlassen.
Zu Beginn des Jahres konzentrierte man sich explizit auf die Suche nach Kandidaten für die neue Vorstandschaft. Die beiden langjährigen Funktionäre Peter Fochtner (1. Vorsitzender) und Gerhard Härtl (Jugendleiter) hatten frühzeitig bekanntgegeben, bei der anstehenden Neuwahl nicht mehr anzutreten. Der Trainingsbetrieb startete zunächst planmäßig, doch ab 16.3.2020 war plötzlich alles anders. Die Gaststätte musste schließen und das Sportgelände durfte nicht mehr genutzt werden. Hinzu kam ein gewaltiger Wasserschaden aufgrund eines kaputten Ventils. Wenigstens dieser konnte mit Unterstützung mehrerer Initiativen am Ende doch überschaubar gehalten werden.
Wiederöffnung am Vatertag
Die Abstimmungen und Sitzungen fanden ab März virtuell statt. So konnte man sich auch mit dem wichtigen Thema der Saisonfortsetzung befassen und die Vorbereitung der Jahresversammlung vorantreiben. Dank eines speziell zugeschnittenen Hygienekonzepts konnte der Verein als eine der wenigen Gaststätten im unteren Vilstal am Vatertag (21. 5.) wieder öffnen.
Am 17. Juli wurde die Jahresversammlung mit Neuwahlen auf der Terrasse abgehalten. 75 Mitglieder hatten sich dazu eingefunden, was die scheidenden Vorstandsmitglieder sichtlich freute. 25 Jahre war Peter Fochtner in der Vorstandschaft des Vereins tätig, 18 davon als 1. Vorsitzender. Ein gutes Dutzend Aufgaben im Verein hatte er dazu noch übernommen. Jugendtrainer, Platzwart, Sportheimorganisator, SV-Echo-Redakteur und Verantstaltungsorganisator (Rodeo, 70-80-90-jährige Vereinsjubiläen, Erdinger-Cup, Landesfinale Seniorenmannschaften, etc.) waren einige der Aufgaben, die er sozusagen nebenbei, übernahm. Ähnlich aktiv war der scheidende Jugendleiter Gerhard Härtl.
Markus Hummel, der erst wenige Jahre zuvor nach mehreren Jahrzehnten als Spielleiter bei der Jugend und der 1. Mannschaft zurückgetreten war, übernahm den „Chefposten“. Kassier Tobias Guttenberger regelt die Vereinsjugend und Johannes Lautenschlager wurde sein Nachfolger. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Manuel Obermeier (2. Vorsitzender) und Alexander Preußl (Schriftführer) blieben im Amt. Die Aufgaben innerhalb des Vereinsausschusses wurden neu verteilt und mit Lukas Weiß, Wolfgang Fochtner und Christian Schaller konnte man neue Mitglieder hinzugewinnen.
Der Spielbetrieb, die Gaststätte und das Sportgelände blieben die bestimmenden Themen. Für die Bewirtschaftung des gemeindeeigenen Sportgeländes stellt der Marktgemeinderat einen neuen Walzenmäher zur Verfügung. Der Saisonbeginn wurde aufgrund von Auflagen immer weiter in den Herbst verschoben. Dann, nach wenigen Wochen im zweiten Lockdown, gleich wieder eingestellt. Dankenswerterweise verzichteten die Übungsleiter Holger Fleck und Fabian Klieber in dieser Zeit auf ihr Gehalt, was den finanziellen Schaden in Grenzen hielt.
In den Gaststättenbetrieb wurden aufgrund der Hygienemaßnahmen hunderte Euro investiert, was aber die erneute Betriebsschließung nicht verhindern konnte. Alle Veranstaltungen, wie die Saisonauftaktparty, der Preisschafkopf, die Christbaumversteigerung und alle Abschlussfeiern mussten abgesagt werden.
Dies stimmte alle bedenklich, da der Verein nur rund 30 Prozent seiner Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge abdecken kann. Die rund 150 aktiven Vereinsmitglieder mussten immer wieder unterbrechen, hatten Auflagen zu beachten oder konnten gar keine Übungsstunden und Wettkämpfe abhalten.
Sorge um die Finanzen
Der neue Vereinsausschuss traf sich Anfang August zum ersten Mal und gab sich zunächst eine neue Geschäftsordnung. Die Hygienekonzepte für die einzelnen Bereiche (Trainings- und Spielbetrieb, Gaststätte) mussten ständig angepasst werden. Es wurde ein Ideenpool erstellt mit zu erledigenden Aufgaben, dessen Folge auch der erste Arbeitseinsatz am 20.9. war. Spielplatz, Terrasse, Dachboden, Garage, Kiosk und Geh- und Parkflächen wurden entrümpelt, gereinigt, repariert. Eine für die kommenden Jahre entscheidende Sitzung fand im Oktober statt.
Dabei ging es darum, den Verein finanziell gut durch die schwierige Zeit der Pandemie zu führen und zum anderen die Finanzierbarkeit zukünftiger Investitionen (Umrüstung der Flutlichtanlage auf LED, Umbau des oberen Trainingsplatzes in einen Allwetterascheplatz etc.) zu ermöglichen.
Diesem Thema schloss sich ein offener Dialog mit den aktiven Spielern an. Für das Jahr 2021 gilt es nun, diese Aufgaben anzugehen und umzusetzen. Man brennt regelgerecht darauf, die erarbeitenden Pläne umzusetzen.
Gerhard Härtl gedankt
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Erfolge:
Der Verein dankte bei der Jahresversammlung dem ausscheidenden Jugendleiter Gerhard Härtl. Mit 18 Jahren wechselte er vom FC Rieden zum SV Schmidmühlen. Das war damals besonders bemerkenswert, weil sein Vater Hans Härtl gewissermaßen der „FC Rieden“ war. Familienintern ging der Wechsel sicherlich nicht diskussionslos über die Bühne. In Schmidmühlen absolvierte er mehr als 400 Spiele in der 1. Mannschaft und war in seiner letzten Spielzeit als Aktiver im Jahr 2002 mit 24 Treffern Torschützenkönig.
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Verdienste:
Mit dem ausscheidenden Vorsitzenden Peter Fochtner trainierte er einige Jugendmannschaften und verfasste mehrere Jahre die Gedichte, die bei den Weihnachtsfeiern vorgetragen wurden. Als Trainer der Alten Herren Mannschaft wurde er wiederholt Meister einer Spielsaison. Ab der Saison 2006 war er Trainer in diversen Jugendmannschaften aktiv und übernahm 2011 die Funktion als Jugendleiter des Vereins. Noch in den nächsten drei Jahren gibt es keinen Spieler, der nicht schon von Härtls Erfahrungen profitiert hat.
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