Ehrenamt
THW Amberg braucht neue Unterkünfte

Gesperrte Duschen, Löcher im Dach: Die Probleme für die Helfer sind groß. Ziel ist, dass bis 2024 ein neues Haus fertig ist.

22.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:29 Uhr
MdB Alois Karl (2. von rechts) und Bürgermeister Martin Preuß im Gespräch mit Führungskräften des THW Amberg −Foto: Christian Biersack

Seit geschlagenen elf Jahren müssen die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) Amberg mit wegen Abwasserproblemen gesperrten Duschen leben. Dafür tropft es bei starkem Regen durch das Dach. Elf Jahre dauert auch schon das Gezerre um einen dringend notwendigen Neubau einer Unterkunft mit Sanitärräumen, Büros und Garagen, schreibt das Büro von MdB Alois Karl in einer Mitteilung. Und das lässt auf der Stirn von Karl die Zornesader schwellen, heißt es weiter. Bei 57 Terminen habe er Gespräche gesucht, argumentiert und gebohrt. So flüchtete er sich bei einem bilanzierenden Besuch des THW in Galgenhumor. Seine Bemühungen hätten immerhin zu dem Ergebnis geführt, dass noch in diesem Sommer eine Bautafel aufgestellt wird. Das müsse man groß feiern, pflichteten ihm Bürgermeister Martin Preuß und THW-Ortsbeauftragter Marco Hubert sarkastisch bei. Seit ein paar Tagen ist das gesamte Areal im Besitz des Bundesamts für Immobilienaufgaben. Der Verkauf des Grundstückes, das der Stadt Amberg gehört hatte, ist mit großer Zustimmung des Stadtrates über die Bühne gegangen.

Gerade in den letzten Tagen, nach der Unwetterkatastrophe sind das THW und seine Einsatzmöglichkeiten verstärkt ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Acht Mann der Sachgruppe Elektroversorgung aus Amberg sind mit dem Spezialfahrzeug in Stollberg bei Aachen dabei, eine Notfall-Stromversorgung aufzubauen. „Es ist wenig motivierend“, warf Christoph Hollweck ein, „wenn wir die Mannschaft nach einem Einsatz verschwitzt und verdreckt in ihren Privat-Fahrzeugen nach Hause schicken müssen, weil es hier keine funktionierenden Duschen gibt.“ Immerhin wurde eine Zielvorgabe ausgegeben, die neue Unterkunft im Frühjahr 2024 an das THW Amberg übergeben zu können. Das hinterlässt Alois Karl der oder dem, der im Herbst seine Nachfolge im Bundestag antritt, als Erbe, wie er betonte. CSU-Kandidatin Susanne Hierl jedenfalls machte sich schon mal ein Bild. Die Detailplanung soll jetzt beginnen.