Verkehr
Unfallschwerpunkt wird entschärft

Die Baumaßnahmen laufen, damit die Kreisstraße AS 30 breiter wird. Der Radweg wird ins Industriegebiet Nord verlegt.

04.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:33 Uhr
Zufrieden mit dem Baufortschritt zeigte sich Landrat Richard Reisinger bei einer Besichtigung vor Ort (v. l.): Reinhard Standecker (Planungsbüro Renner & Hartmann), Wolfgang Scharnagl, Landrat Richard Reisinger, Matthias Kolb (Leiter des Tiefbauamts am Landratsamt), Daniel Scharnagl, Bürgermeister Alwin Märkl (Freudenberg) und Martin Sichelstiel (stellvertretender Leiter des Tiefbauamts). −Foto: Martina Beierl

Täglich rollen durchschnittlich 5777 Kraftfahrzeuge über die Kreisstraße AS 30 zwischen Raigering und Immenstetten, dazu kommt der Schwerlastverkehr von rund 320 Fahrzeugen. Die bestehende Fahrbahnbreite von sechs Metern ist für dieses hohe Verkehrsaufkommen nicht ausgelegt und kann keinen sicheren Verkehrsablauf gewährleisten, wie es in einer Presseinformation des Landratsamtes Amberg-Sulzbach heißt. Deshalb wird derzeit die Kreisstraße in diesem Abschnitt ertüchtigt. Bei einer Baustellenbesichtigung zeigte sich Landrat Richard Reisinger zufrieden über den Baufortschritt.

Die Kreisstraße AS 30 erfüllt eine wichtige Verbindungsfunktion von der Landkreisgrenze zur Stadt Amberg bei Raigering in nördliche Richtung bis zur Einmündung in die Staatsstraße 2238 und dient als Hauptzubringer zum Industriegebiet Nord bei Immenstetten. Die erforderliche Leistungsfähigkeit ist angesichts der Verkehrsbelastung nicht mehr gegeben.

„Der Straßenaufbau ist unterdimensioniert und entspricht nicht den aktuellen Richtlinien“, wird der zuständige Leiter des Tiefbauamtes am Landratsamt Amberg-Sulzbach, Matthias Kolb, in der Mitteilung zitiert. Das zeige sich an deutlichen Fahrbahnschäden sowie im hohen Unterhaltsaufwand des Baubetriebshofes im Bereich der Straßenbankette, so Kolb.

Im ersten Bauabschnitt wird die bestehende Fahrbahn auf einer Länge von 600 Metern von sechs auf acht Meter verbreitert und das Bankett beidseitig auf 1,5 Meter erneuert. Zusätzlich wird der Fahrbahnaufbau mit einer spannungsabbauenden Zwischenschicht (SAMI-Schicht) und einer zusätzlichen Asphalttrag- und Bindeschicht ertüchtigt, auch die Fahrbahnentwässerung wird erneuert und optimiert. Die Maßnahmen des ersten Bauabschnitts sollen im Juni dieses Jahres fertiggestellt werden und zu einer Erhöhung sowohl der Verkehrssicherheit als auch der Leistungsfähigkeit der AS 30 zwischen Immenstetten und Greßmühle beitragen.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen rund 1.020.000 Euro. Davon sind rund 880.000 Euro zuwendungsfähig. Bei einem zu erwartenden Fördersatz von 70 Prozent steht eine Fördersumme von rund 620.000 Euro in Aussicht, so dass sich der geplante Eigenanteil des Landkreises auf rund 400.000 Euro belaufen wird. Der Auftrag wurde nach VOB ausgeschrieben und an den wirtschaftlichsten Bieter, die Firma Scharnagl Hoch- und Tiefbau GmbH aus Weiden, vergeben.

Landrat Richard Reisinger bedankte sich bei allen Beteiligten für die zügige Abwicklung des Straßenausbaus und besonders bei den Grundstückseigentümern, die die erforderlichen Flächen abgetreten haben. Von vier privaten Eigentümern und der Gemeinde Freudenberg waren rund 0,08 Hektar zu erwerben. „Der Flächenverbrauch ist damit erfreulicherweise gering“, so der Landkreischef. Für Reisinger geht nun ein langersehnter Wunsch in Erfüllung, weil die unfallträchtige AS 30 entschärft und zugleich die Radwegverbindung von Amberg nach Hirschau weg von dieser vielbefahrenden Kreisstraße ins Industriegebiet Nord umgeleitet wird.