Natur
Unwetter zog durch Amberg-Sulzbach

Am Sonntagabend hat im Raum Amberg ein Unwetter gewütet. Straßen wurden geflutet und Bäume stürzten um.

19.08.2019 | Stand 16.09.2023, 5:25 Uhr

Die Vilstalstraße in Kümmersbruck wurde durch verstopfte Abflüsse Richtung Amberg überschwemmt. Foto: Pressedienst Wagner

Ein schweres Unwetter mit Sturm und Starkregen entlud sich am Sonntagabend ab etwa 20.20 Uhr über den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Schwandorf, am schlimmsten wütete das Wetter im Bereich Ursensollen, Amberg und Kümmersbruck. Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor eine Unwetterwarnung herausgegeben.

Bei der Einsatzzentrale der Polizei gingen binnen kürzester Zeit zahlreiche Meldungen ein. Ursächlich waren zumeist überflutete Straßen oder umgestürzte Bäume, teilt das Polizeipräsidium Oberpfalz mit. Einzelne Straßen mussten aus diesen Gründen sogar kurzfristig gesperrt werden. Die Vilstalstraße zwischen Kümmersbruck und Amberg glich einem Hindernisparcours aus umgestürzten Bäumen und Überschwemmungen, da die Kanalisation die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte.

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Auch auf der B 85 zwischen Amberg und Ebermannsdorf lagen etliche große Bäume auf der Fahrbahn. Die Zugverbindung zwischen Irrenlohe und Amberg war ebenfalls wegen eines Baumes im Gleis gesperrt und sogar auf der A 6 zwischen Amberg-Ost und Schmidgaden lagen einige Bäume gefährlich nahe an der Fahrbahn.

Drei Verkehrsunfälle sind auf die Auswirkungen des Sturms zurückzuführen, dabei wurde eine Person leicht verletzt. Über eine Schadenshöhe kann laut Polizei keine Aussage getroffen werden. Insgesamt wurden bei der Polizei 38 Einsätze registriert. Das Wetter beruhigte sich gegen 21.15 Uhr wieder.

Schmorbrand an einer Reklamebeleuchtung in Amberg

Die Polizeiinspektion Amberg rückte in der Nacht zu mehreren Einsätzen aus. Vermutlich aufgrund des Unwetters wurde in Amberg ein Schmorbrand an der Reklamebeleuchtung eines Hotels am Pfalzgrafenring in der Nacht zum Montag ausgelöst, der noch vor Eintreffen der Feuerwehr Amberg durch einen Mitarbeiter gelöscht werden konnte. Das teilt die PI am Montagmorgen mit. Weiterer Personen- oder Gebäudeschaden entstand nicht, die Elektroinstallation im Wert von ca. 1000 Euro dürfte jedoch schwer beschädigt sein.

Weit über 20 Einsätze hatte die Polizeiinspektion Amberg im Zusammenhang mit dem Gewittersturm zu verzeichnen. Neben mehreren Überflutungen bereiteten insbesondere gestürzte Bäume Verkehrshindernisse.

Unfälle durch umgestürzte Bäume auf der B 85 bei Kümmersbruck

Auf der B 85 stürzten am Sonntagabend gegen 20.30 Uhr kurz nach der Abzweigung zur Go-Kart-Bahn plötzlich drei Bäume auf die Fahrbahn – unmittelbar vor einen Audi, dessen Fahrer laut Polizei wohl keine Chance hatte, zu bremsen und sich beim folgenden Zusammenstoß leicht verletzte. Während er ins Klinikum Amberg eingeliefert werden musste, kümmerten sich die Landkreisfeuerwehren laut Polizei vorbildlich um das Entfernen der Bäume und das Freimachen der Fahrbahn.

Ähnlich erging es kurz darauf einem 57-jährigen Autofahrer, der von Amberg aus kommend in Fahrtrichtung Köfering auf der Kreisstraße AM 2 unterwegs war, als durch das Unwetter bedingt, ein Baum auf die Fahrbahn fiel. Beim Aufprall blieb der Mann laut Polizei allerdings unverletzt. An beiden Fahrzeugen entstand übrigens Totalschaden, jeweils in Höhe von etwa 6000 Euro.

Auch die Straßenmeisterei war unterwegs und beschilderte aufgrund der stark verunreinigten Fahrbahn. Überhaupt ist im Zusammenhang mit der Unwettersituation der höchst engagierte, erfolgreiche Einsatz der Feuerwehr, die stundenlang Straßen von blockierenden Bäumen befreite, hervorzuheben.

Auch die Straße bei Freudenberg war gesperrt

Drei Stunden lang musste die Staatsstraße 2040 am Sonntag ab 20.15 Uhr gesperrt werden, nachdem ein Baum einen VW-Bus getroffen und Sachschaden in Höhe von etwa 50 000 Euro angerichtet hatte. Bis zu 50 Feuerwehrleute der umliegenden Wehren beteiligten sich laut Polizei vorbildlich beim Freimachen der Straße und holten außerdem drei landwirtschaftliche Großmaschinen hinzu.

Außerdem riss laut Polizei die parallel verlaufende Stromleitung ab, so dass auch der Versorger tätig werden musste.

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