Soziales
Vielfältige Hilfen für ältere Menschen

Die neuen seniorengerechten Wohnungen in Ursensollen sind bezogen. Auch eine Sozialstation und eine Tagespflege gehören dazu.

29.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:29 Uhr
Vor Ort tauschten sich (v. l.) Tatjana Richter, Marion Graml, Emily Hirschmann-Pirzer, Norbert Schmid, Christa Suttner, Albert Geitner, Regina Schottenheim und Sonja Scharl über die Seniorenarbeit in Ursensollen aus. −Foto: Norbert Schmid

Nachdem die Senioreneinrichtung des Wallmenich-Hauses in Ursensollen in Betrieb gegangen ist, haben sich die Verantwortlichen der Ursensollener Seniorenarbeit sowie Bürgermeister Albert Geitner über das Angebot informiert. Wie die Vorsitzende der Schwesternschaft, Tatjana Richter, erklärte, seien in der Einrichtung 19 seniorengerechte Wohnungen integriert – „Seniorenwohnen am Nussbaumpark“ –, die mittlerweile alle bezogen sind. Diese Bewohner können neben dem Hilfsangebot des Seniorenzentrums auch Unterstützung der Nachbarschaftshilfe Ursensollen in Anspruch nehmen, wie die Koordinatoren Marion Graml und Christa Suttner laut einer Mitteilung erklärten.

Im Gebäude befindet sich auch eine Sozialstation, die ambulante pflegerische Dienste in der Gemeinde und darüber hinaus wahrnimmt, so Geschäftsführerin Emily Hirschmann-Pirzer. Natürlich können auch die im „Betreuten Wohnen“ lebenden Senioren diese Hilfe in Anspruch nehmen.

In einem benachbarten Gebäude ist eine Tagespflegestation untergebracht. Hier werden bis zu 19 pflegebedürftige Personen von professionellem Personal tagsüber betreut und versorgt. Diese Senioren werden von einem Fahrdienst morgens von zu Hause abgeholt und am Spätnachmittag wieder zurückgebracht. Frühstück, Mittagessen und Kaffeetrinken werden über die Großküche des Wallmenich-Hauses Amberg organisiert. Diese bietet nun auch „Essen auf Räder“ für die zu Hause lebenden Menschen in der Gemeinde an.

Ein weiterer Baustein dieser sozialen Einrichtung sind zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften, die von Regina Schottenheim moderiert werden, so die Mitteilung weiter. In jeder dieser Wohngemeinschaft leben neun Menschen mit pflegerischem Bedarf. Jeder Person steht ein eigenes Zimmer zur Verfügung, das selbst eingerichtet werden muss; die Gemeinschaftsräume werden ebenfalls selbst gestaltet. Ein Konzept des Zusammenlebens und der Freizeitgestaltung wird von den Bewohnern bzw. deren Angehörigen oder Betreuern mit der Moderatorin eigenständig erstellt. Der Vorteil einer solchen Einrichtung sei ein geringerer finanzieller Eigenanteil als im üblichen Pflegeheim. Zudem stehe bei einer solchen Wohnform auch mehr Personal als im Heim zur Verfügung, so die Vorsitzende.

Zum Abschluss des Rundganges traf man sich im Café. Dieser Raum wurde durch das Wallmenich-Haus gastronomisch ausgestattet und soll den Bewohnern der Einrichtung und auch der Bevölkerung für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Sollte sich ein Betreiber finden, wäre auch an einen offenen Kaffeebetrieb gedacht.

Zuletzt wurden Fragen der zukünftigen Zusammenarbeit der Seniorenbeauftragten Monika Fruth für Ammerthal und Norbert Schmid für Ursensollen mit der Einrichtung diskutiert. Insbesondere wolle man allen in der Einrichtung lebenden Personen die Teilnahme an den Veranstaltungen des Seniorennetzwerkes Ursensollen ermöglichen. Vorbereitet wird ein breites Angebot an Veranstaltungen, das Schmid mit den Ortsvereinen initiiert hat. Die für Seniorenarbeit zuständige Fachangestellte Sonja Scharl erstellt momentan das Programmheft, das allen über 60-Jährigen demnächst zugestellt wird.