Lokalpolitik
Wechsel an der Fraktionsspitze

Lisa Hartinger übernimmt die Leitung der Kümmersbrucker SPD-Fraktion. Veronika Frenzel legte ihr Amt nieder.

11.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:24 Uhr
Klaus Högl
Die neue SPD Fraktionssprecherin Lisa Hartinger freut sich auf ihre Aufgabe. −Foto: Klaus Högl

Einen etwas überraschenden Wechsel beim Fraktionsvorsitz der SPD hat es eingangs der jüngsten Gemeinderatssitzung gegeben. Veronika Frenzel, die seit der Kommunalwahl 2020 die SPD-Fraktion im Gemeinderat leitete, hat ihr Amt mit Wirkung vom April niedergelegt. 1. Bürgermeister Roland Strehl hat Veronika Frenzel den Dank der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit übermittelt und einen Blumenstrauß überreicht.

Über die Gründe wurde bei der Sitzung selbst nichts bekannt. Auf Nachfrage aber hat Veronika Frenzel gesagt: „Durch meine Mitgliedschaft bei der Interessengemeinschaft gegen die Westumfahrung war die Mehrheit meiner Fraktion der Meinung, dass es dadurch zu einem Interessenkonflikt kommt und ich nicht mehr die SPD glaubwürdig nach außen vertreten kann, da sich diese als Befürworter der Westumfahrung sieht.“ Deshalb sei sie abgelöst worden, sagt Veronika Frenzel. In der Tat war die SPD im Kümmersbrucker Gemeinderat bekanntermaßen immer hartnäckiger Verfechter der Umgehungsstraße, deren Bau nun auch sichtbar begonnen hat.

An der Spitze der SPD-Fraktion wird mit Lisa Hartinger wieder eine Frau stehen. Ihr Vertreter ist Herbert Breitkopf. Die 26-jährige Lisa Hartinger war SPD-Bürgermeister-Kandidatin bei der letzten Kommunalwahl im Jahr 2020 und damals 1. Bürgermeister Roland Strehl unterlegen. Die neue SPD-Fraktionsvorsitzende sieht diese Aufgabe „als eine Herausforderung, die interessant und spannend ist“, wie sie sagte. „Ich bin überzeugt, dass Lisa Hartinger ihre Sache gut machen wird“, so Veronika Frenzel.

In der Sitzung legte die Verwaltung dem Gemeinderat eine Neufassung der Badeverbotsverordnung für den Haidweiher vor. Die bisherige Verordnung läuft nach 20 Jahren, also 2022, aus. Ein Neuerlass war erforderlich. Aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung wurde das Badeverbot neu ausgesprochen. Das Gewässer ist Wassersportgebiet – dazu gibt es auch eine eigene Rechtsverordnung durch das Landratsamt. Ferner ist der Haidweiher im Privateigentum und insbesondere „nicht gesichert“, es gibt also beispielsweise keine Schwimmaufsicht und keine Einzäunung.

Der Gemeinderat hat die neue Verordnung der Gemeinde Kümmersbruck über das Verbot des Badens im Haidweiher einstimmig beschlossen. Entsprechende Schilder sind aufgestellt, Zuwiderhandlungen sind bußgeldbewehrt.

Viele haben einst im Haidweiher das Schwimmen erlernt. Das ist längst vorbei und wird mit der Badeverbotsverordnung auch in den nächsten 20 Jahren nicht anders sein. Mittlerweile ist das Gewässer an der B85 Eldorado für Wasserskisportler aus ganz Deutschland und Europa. Durch den Wasserskiclub Haidweiher werden dort deutsche und internationale Meisterschaften ausgetragen.