Corona-Update
Weitere Intensivstation geht in Betrieb

Am Klinikum St. Marien Amberg werden damit Kapazitäten für Patienten auch aus anderen Regionen geschaffen.

19.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:03 Uhr
Zwei Intensivpfleger versorgen einen Covid-19-Patienten auf einer Intensivstation. −Foto: Jan Woitas/picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Die Lage im Klinikum Amberg ist auch weiterhin „sehr angespannt“, heißt es in einer Mitteilung des Klinikums St. Marien. Die stark steigenden Covid-Patientenzahlen haben Auswirkungen auf den laufenden Betrieb. Am Montag wird demnach am Klinikum eine weitere Covid-Intensivstation in Betrieb gehen. Eine zweite Covid-Normalstation muss im Zuge der steigenden Zahlen umgehend eröffnet werden. Mit der Eröffnung der weiteren Covid-Intensivstation werden Kapazitäten geschaffen, so das Klinikum, um weitere Covid-Intensiv-Patienten versorgen zu können, auch aus anderen Regionen, in denen die Lage noch schwieriger ist. „Wir signalisieren unsere Unterstützung und stehen dazu auch immer in engem Kontakt mit der Ärztlichen Leiter Krankenhauskoordinierung der Führungsgruppe Katastrophenschutz“, betont Vorstand Manfred Wendl.

Wesentliche Auswirkungen

Aktuell (Stand Freitag) werden im Klinikum insgesamt 38 Covid-Patienten versorgt, davon müssen sieben Patienten intensivmedizinisch behandelt und auch beatmet werden. „Für einen Laien mag die Zahl von sieben Covid-Intensiv-Patienten auf den ersten Blick nicht dramatisch klingen, das hat aber wesentliche Auswirkungen auf unseren Betrieb“, so Wendl. „Um die Zusammenhänge besser verstehen zu können, muss man eines bedenken: Personal, das auf einer Covid-Station tätig ist, ist an seinen Einsatzort gebunden und kann nirgends anders eingesetzt werden. Dabei ist es irrelevant, ob es sich um normalstationäres oder intensivmedizinisches Personal handelt. Hinzu kommt, dass die Versorgung eines Covid-Intensivpatienten einen erheblich größeren Aufwand verursacht. Die Versorgung von Covid-Patienten ist erheblich personalaufwändiger. Genau diese Personalbindung macht es in Folge für uns schwieriger den normalen Betrieb zu bewältigen, da dieses Personal natürlich an anderer Stelle – wie unserem OP – fehlt“, erläutert Wendl.

Räumliche Trennung

Zu bedenken sei auch, dass durch die Einschränkung der Kapazitäten für die sonstigen Patienten weniger Intensivkapazitäten zur Verfügung stehen. Es könnten Operationen, bei denen Patienten danach eine Intensivversorgung benötigen, nur noch eingeschränkt durchgeführt werden.

Covid-Intensivpatienten müssen immer räumlich getrennt von anderen Intensivpatienten behandelt werden, um diese nicht unnötig einer Infektionsgefahr auszusetzen. „Wir mussten daher leider unseren OP-Betrieb wieder stark einschränken, alle planbaren Operationen absagen und das Schlaflabor sowie die Schmerztagesklinik vorübergehend schließen.“

2G Plus-Regel für Besucher

Seit Mittwoch, 17. November, wurde außerdem die Besuchsregelung geändert. Entsprechend den Vorgaben gilt im Klinikum Amberg für Besucher die 2G Plus-Regel. Dies bedeutet: Ausschließlich geimpfte oder genesene Besucher mit einem negativen Testnachweis können eingelassen werden. Für bestimmte Bereiche gibt es Sonderregeln, die auf der Homepage zu finden sind.