Spielematerial
Willmannschule bekommt Pausenhofkisten

Kinder können in Amberg Wartezeiten nun spielerisch überbrücken. Die sonderpädagogische Förderung gibt es seit 100 Jahren.

28.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:41 Uhr
OB Michael Cerny, Birgit Fruth, Bernhard Scheidig, Norbert Knauer, Stephanie Wagner und Dr. Fabian Kern (v.l.) checken die Pausenhofkisten. −Foto: Susanne Schwab, Stadt Amberg

Pausen, Zwischenstunden oder ein verlängerter Aufenthalt, weil die Busse früher ankommen oder später abfahren – es gibt viele Gelegenheiten, die Schüler in den Schulen überbrücken müssen und dann oft nicht wissen, wie sie die Zeit sinnvoll nutzen sollen. Für diese Fälle hat jetzt die Stadt Amberg vorgesorgt und sogenannte „Pausenhofkisten“ angeschafft. Die ersten dieser Kisten bekam jetzt das Sonderpädagogische Förderzentrum Willmannschule überreicht, teilt die Stadt Amberg mit.

Oberbürgermeister Michael Cerny, Kulturreferent Dr. Fabian Kern, Schul- und Sportamtsleiter Bernhard Scheidig sowie Birgit Fruth, die Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion und Initiatorin dieser Maßnahme, waren dazu in die Schule gekommen, um die mit unterschiedlichen Spielgeräten gefüllten Boxen persönlich zu überreichen. Sehr zur Freude von Schulleiter Norbert Knauer, Elternbeiratsvorsitzender und Förderkreismitglied Stephanie Wagner und einem Teil der Schüler selbst, die ihre Gäste mit einer schwungvollen Vorführung willkommen hießen.

„Schule ist mehr als Lernen, Schule soll auch Spaß machen“, betonte OB Michael Cerny und wünschte den Schülern viel Vergnügen mit dem Spielematerial. Insgesamt 82 der Pausenhofkisten im Wert von 9200 Euro hatte die Stadt Amberg angeschafft, um die ersten bis sechsten Klassen der Amberger Schulen damit zu versorgen.

Um den Kids ein altersgerechtes Spieleangebot zu machen, wurde der Inhalt nach unterschiedlichen Kriterien zusammengestellt. Die Kisten sind so für die Jahrgangsstufen 1/2, 3/4 und 5/6 geeignet.

Die Teilnehmer dieser Runde nutzten die Gelegenheit außerdem dazu, ein wichtiges Ereignis in das Blickfeld zu rücken, denn die sonderpädagogische Förderung in Amberg hätte im November 2020 ihr 100. Jubiläum feiern können. Wie so vieles war aber auch der dafür geplante Festakt der Coronapandemie zum Opfer gefallen. Eines wollte man jedoch nicht aufgeben: Das Vorhaben, eine Festschrift zu diesem besonderen Jubiläum herauszugeben. Diese Festschrift bekam Oberbürgermeister Michael Cerny daher bei seinem Besuch überreicht.

Mit der Übergabe verband Norbert Knauer einen kurzen geschichtlichen Abriss über die Entstehung des Sonderpädagogischen Förderzentrums Willmannschule, das sich in den letzten 100 Jahren aus den Anfängen mit zwei sogenannten „Hilfsschulklassen“ entwickelt hat. Beide waren sich einig in der Frage, dass aber auch die Feier noch gebührend nachgeholt werden soll.

Übereinstimmung gab es bei dieser Gelegenheit in der Frage, dass das Förderzentrum inzwischen in die Jahre gekommen ist und daher dringender Umbaumaßnahmen bedarf. „Der Bau steht auf unserer Agenda“, versprach der Oberbürgermeister, wenngleich er offenlassen musste, wann dieser tatsächlich in Angriff genommen werden kann.

Auch das Thema Digitalisierung beschäftigte die Anwesenden zum Abschluss. „Wir sind in Amberg sehr weit, aber immer noch nicht dort, wo wir sein sollten“, bemerkte OB Michael Cerny dazu. Schließlich gehe es in erster Linie darum, den Lehrkräften die Arbeit und den Kindern das Lernen zu erleichtern, und dieses Ziel habe man in Amberg deutlich vor Augen.